Green Bay Packers 2022

Unsere Einschätzung

Zum Teufel mit Vorhersagen! „Die Wahrscheinlichkeit für einen Receiver in Runde eins scheint höher denn je“ – ist klar…..

Nein die Packers haben keinen WR in Runde eins gezogen, war es ein schlechter Draft? Mitnichten! Eventuell kann Jakob das in ein zwei Jahren mit Statistiken untermauern, aber das wäre am heutigen Thema vorbei!

Ich hatte vor dem Draft angesprochen, dass die Packers Wide Receiver dringend brauchen. Es wurde auch was getan, aber ob das reicht ist die alles entscheidende Frage. In Runde zwei entschied man sich (nach LB und DT in Runde 1) für Christian Watson. Ich kann aus meiner Perspektive deswegen nicht von einem schlechten Draft sprechen, weil meine, vor dem Draft, identifizierten Problemstellen sofort adressiert wurden. Es ist auch immer leicht etwas zu fordern was komplett offensichtlich erscheint, wenn einer der besten, wenn nicht aktuell sogar der beste, Receiver der Liga das Team verlässt. Die vergangenen Jahre haben aber eins deutlich gemacht: Das Front Office hat grundsätzlich einen Plan den man verfolgt. Hier und da werden, meiner Meinung nach, Draft Picks etwas zu hoch investiert. Aber die tiefen Playoff Runs die es seit der Ankunft von Matt LaFleur gegeben hat, stehen eindeutig für sich.

Receiver also in Runde 2? Einverstanden! Übrigens: der Junge hat einen ganz interessanten Werdegang Richtung NFL. Artikel ist im Spielerprofil weiter oben verlinkt.

Dem angesprochenen Plan folgend, und nach dem Abgang von Za’Darius Smith Richtung Vikings, auch absolut logisch, gab es einen Linebacker in Runde 1. Quay Walker soll die übergroße Lücke schließen, die hinter der Line entstanden ist. Wirklich große Fußstapfen in die er da treten muss. In Runde 5 kam noch EDGE Rusher Kingsley Enagbare hinzu um das Defense Paket abzurunden.

Für die Secondary gab es dieses Jahr unter dem Strich „nur“ die Vertragsverlängerung von Jaire Alexander (84 Mio Dollar insgesamt, genaue Details hatte ich Stand jetzt noch nicht).

Wie ist das Ganze also zu bewerten? LaFleur ist ein Schüler von Kyle Shanahan (HC 49ers). In den vergangenen Spielzeiten standen die 49ers für gut designte Plays. Gerade im Lauf war das echt schön anzusehen, die Packers können da aus einem Playoff Spiel tolle Geschichten erzählen…  Es ist jetzt schon so, dass sich die Packers Offense auch in diese Richtung entwickelt und auch dieser Draft zeigt eindeutig in ebendiese. Man löst sich von individueller Spitzenklasse und verteilt die Last auf viele Schultern, gutes Calling und Play-Design. Die immense Vertragsverlängerung von Aaron Rodgers spricht so ein bisschen gegen diese Philosophie, aber man hat bei den 9ers auch gemerkt, dass mit einem, ich sag mal vorsichtig, nicht zur Top5 gehörendem Quarterback, der Titel relativ schwierig ist.

ARod kann (ist!) eine Diva sein. Es wäre den Packers und auch ihm selbst zu wünschen, wenn er möglichst schnell eine gute Verbindung zu seinem neuen Rookie Receiver findet. Lange bleibt das Fenster nicht mehr geöffnet und danach kommen schwere Zeiten auf die Packers zu. Dafür waren die Verträge die man in letzter Zeit geschlossen hat, echt zu teuer.