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David Bell
WR, PurdueZ-Receiver
Der Z-Receiver steht vor dem Snap auf der Seite, wo auch der Tigh End steht. Allerdings steht er nicht an der Line of Scrimmage, damit der Tight End ein eligable Receiver ist. Er muss physisch nicht so überlegen wie der X-Receiver sein, sollte aber dennoch ein breites Skillset mitbringen. Er wird unter anderem als Blocker eingesetzt, aber auch als versatiler Route Runner über das gesamte Feld. Er sollte also durchaus explosiv und agil sein, um sich Separation zu verschaffen. Dafür wird er nicht so oft mit Press- oder Double Coverage zu tun bekommen. Aktuelles Beispiel: Calvin Ridley, ATLPossession Receiver
Possession Receiver sind die Safety Blankets für den Quarterback. Auf ihn ist immer verlass, wenn es darum geht ein neues First Down zu erzielen. Von diesem Spielertyp sieht man wenige Drops, aber auch weniger Highlight Plays, wie zum Beispiel lange Runs nach dem Catch. Je nach Offense und Quarterback, können das sowohl Outside, als auch Slot Receiver oder sogar Tight Ends sein. Hier geht es also eher um Fähigkeiten als um die Feldposition. Aktuelles Beispiel: Michael Thomas, NOSDavid Bell kommt aus Indianapolis und spielte neben Football an der High School auch Basketball (er war damals Teil des ungeschlagenen State Champion Teams seiner Schule). Bei vielen Medien galt er als der beste State Spieler seiner Recruitment Klasse und wurde als 4-Star Recruit gelistet. Er bekam einige Angebote aus der Big Ten und entschied sich letztlich für Purdue zu spielen.
Direkt in seiner ersten Saison konnte er sich einen Starting Job sichern (was auch daran lag, dass sich Rondale Moore verletzte) und führte das Team in Sachen Receptions, Reception Yards und Reception TDs (tied) an. Folglich wurde er zum Big Ten Freshman of the Year ernannt.
In der gekürzten Covid-Saison konnte er seine Rolle untermauern (u.a. die meisten Reception TDs in der Big Ten) und im dritten Jahr auch wieder mit Zahlen untermauern. Am Ende seiner Junior Season wurde Bell zum Consensus All-American gewählt.
Draftklasse 2022
Runde 3 - Pick 35
College Stats
Analyse
Seine Stärken
- Hands
- Ball Tracking
- Football IQ
- Contested Catches
Seine Schwächen
- Level of Competition
- Athletik
- Speed
- Consistency
- Yards after Catch
Einschätzung von Jakob
Bei Schema FF wirst du mit Podcasts rund um die NFL auf dem Laufenden gehalten. zur S2F WebsiteStärken
Bell hat in allen Bereichen Flashes gezeigt, die einem beim schauen des Tapes begeistert aufmerken lassen. Seine größte Stärke sind die Receiving Skills: seine Hände sind immer weg vom Körper und fangen die Bälle konstant (nur selten gibts Drops zu sehen). Seine Transition nach dem Catch ist flüssig und, obwohl er nicht sonderlich elusive wirkt, schafft er es doch immer wieder, dem ersten Verteidiger nach dem Catch auszuweichen und noch ein paar Yards zu holen.
Ein effektiver Stiff-Arm und sein gutes Pad Level helfen dabei genauso, wie (leider viel zu selten eingesetzte) Juke Moves. Er hat einen tollen vertikalen Catch Radius, was zusammen mit gutem Ball Tracking oft gefährlich wird.
Das Route Running von Bell fand 2021 hauptsächlich auf der rechten Seite im Short und Intermediate Passspiel statt. Er ist tolle double Move Routes gelaufen, zeigt immer wieder gute Handfights am Stem oder Break und hat genug Power, um sich von Kontakt am Catchpoint zu lösen. Aber auch ohne Physis schafft er es, sich Leverage und/oder Separation zu erarbeiten. Seine wenig explosiven Cuts reichen gegen Off-Coverage aus, was aber vor allem auch an seinem Football IQ liegt. Diesen hat er gezeigt, indem er den Blind Spot seiner Verteidiger ausgenutzt, freie Zonen in den Coverages attackiert oder auch zum QB zurück gearbeitet hat.
All seine Stärken sind auch in contested Situationen zu erkennen. Da er außerdem den Ball gut attackiert, gibt es einige Highlight Plays in dieser Kategorie.
Bell hat gute Sideline Awareness und hat mit dem Ball in der Hand den richtigen Effort.
Schwächen
Man erkennt auf tape klare Limitierungen in Bells Spiel, die leider auch beim Combine mit Zahlen belegt wurden. Er ist weder sehr explosiv, athletisch noch schnell. Im fehlt einfach die physische Upside, um zu einer konstanten Bedrohung für NFL Defenses zu werden, denn es wird seine Yards after Catch und Contested Catches deutlich schwerer machen.
Dazu kommt seine Inkonstanz was das Abrufen seiner Stärken angeht (abgesehen von seinen Händen).
Bälle, die in den Rücken geworfen werden kann er oft nicht fangen, auch wenn man zu seiner Verteidigung anbringen kann, dass er mit relativ moderatem QB Play zu kämpfen hatte. Oft konnte er sich gut frei laufen, bekam den Ball aber nicht.
Nichtsdestotrotz ist Bells NFL Route Tree durch seinen fehlenden Speed vermutlich auf kurze und mittlere Pässe beschränkt und selbst sein Route Running ist noch nicht sehr abwechslungsreich. Tolle Breaks/Cuts oder Moves innerhalb der Route sieht man einfach zu selten.
Auch im Run Blocking hat er klare Defizite. Oftmals ist er viel zu zögerlich und verpasst einen möglichen Block komplett, ist körperlich unterlegen oder kann den Block nicht lang genug halten – aber auch hier zeigt Bell ab und an Flashes und vor allem bei Pick-Plays an der Goal Line war er sehr effektiv.
Fazit
Alles in allem hat Bell ein gutes Skill-Set für eine Nummer 2, die vor allem als Possession Receiver eingesetzt werden kann – das aber halt eher bis in den intermediate Bereich. EInige Seiner Stärken wird Bell in der NFL nicht mehr so “problemlos” umsetzen können, weshalb er eigentlich in allen Bereichen an sich arbeiten muss.
Zu Gute halten kann man ihm aber noch, dass er 2021 eigentlich die Einzige Waffe bei Purdue war und trotzdem abgeliefert hat und auch einige Pass Interference Flaggen gezogen hat.
Beste Eigenschaft: Hände
Schlechteste Eigenschaft: Athletik