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Wan’Dale Robinson
WR, KentuckySlot-Receiver
Der Slot Receiver (auch Y-Receiver) stellt sich vor dem Snap zwischen Offensive Line und Outside Receiver auf (abseits der Line of Scrimmage). Die Position wird in der "modernen" NFL immer wichtiger und zeichnet sich vor alle durch Explosivität und Agilität aus. Die Spieler sind meistens etwas kleiner, können aber eine Menge einstecken, da sie meistens dort arbeiten, wo am meisten los ist: in der Mitte des Feldes. Die Spieler bekommen den Ball oft im freien Raum und sollten in der Lage sein, diesen zu nutzen und Yards after Catch zu erlaufen. Aktuelles Beispiel: Cooper Kupp, LARDer aus Kentucky stammende Wan’Dale Robinson spielte an seiner Highschool als Safety, Linebacker, Quarterback, Running Back, Receiver und Returner. Er war ein 4-Star Recruit und der Nr. 1 Spieler seines States sowie ein Top 100 Prospect des Landes. Er entschied sich ursprünglich für Nebraska, eher er doch zu Nebraska committete. Dort wurder er sowohl als Receiver als auch als Runner eingesetzt.
Auch wenn er eine gute Rolle im Team hatte entschloss er sich, doch noch zu Kentucky zu transferieren und damit von der Big Ten in die SEC zu wechseln. Ausschlaggebend dafür war die Verpflichtung von Koordinator Liam Coen, der eine neue Offense installieren sollte.
Wieder in seiner Heimat angekommen, konnte Robinson als klare Nummer 1 im Team seine Stärken demonstrieren (u.a. die zweitmeisten Receiving Yards in der SEC). Seine Receptions und Receiving Yards stellen zudem die Saison Bestleistungen seines Colleges dar.
Draftklasse 2022
Runde 2 - Pick 11
College Stats
Analyse
Seine Stärken
- Vision
- Hands
- Explosiveness
- Open Field Yards
- Blocking
Seine Schwächen
- Level of Competition
- Catch Radius / Arm Length
- Gadget Player / Diversity
- Route Running
- Contested Catches
Einschätzung von Jakob
Bei Schema FF wirst du mit Podcasts rund um die NFL auf dem Laufenden gehalten. zur S2F WebsiteStärken
Robinsons ganz große Stärke sind seine Hände. Er hat eine tolle Technik und fängt die für ihn fangbaren Bälle sicher.
Er kann aus dem Stance explodieren und vor allem mit schnellem Footwork den Gegner am Release auf dem falschen Fuß erwischen.
Er hat ausreichend Geschwindigkeit um die Verteidiger zu stacken und sich Separation zu erarbeiten. Er hat einen zweiten Gang und tolle open Field Vision.
Sein go-to Move ist eine Verzögerung, die er auch mit Juke Moves ergänzen kann und immer wieder Verteidiger aussteigen lassen kann. Außerdem arbeitet er effektiv mit Tempo-Wechseln.
Er findet freie zonen und ist bereits Double Move Routes gelaufen. Dabei zeigte er auch tolles Ball Tracking und Adjustments zum Ball. Er hat tolle Sideline Awareness und zeigt in der Regel guten Effort. Gegen nur einen Verteidiger kann er auch mal noch ein paar Yards durch Kontakt machen.
Auch in Sachen Blocking zeigte Robinson bereits Potential. Er hat einen super Punch, hat oft den ersten Kontakt und zeigt auch im 2nd Level den nötigen Effort.
Schwächen
Robinson liegt in so gut wie allen Meassurements unter dem Durchschnitt – mal mehr, mal weniger. Sollte er einen Snap in der NFL spielen, hätte er z.B. die geringste Armlänge und Spannweite aller WR seit 1999. Auf Tape äußert sich das dann in einem unzureichenden Catch Radius und Unterlegenheit am Catchpoint. Sein Speed ist auch nicht so gut, dass er den Defendern regelmäßig davon läuft – eher im Gegenteil. Es gab erstaunlich viele Plays von ihm, die innerhalb der 5 Yards zu Ende gingen.
Wird er an den Füßen getroffen, kommt er schnell aus dem Tritt und verliert generell schnell die Balance.
Am Release gewinnt er ausschließlich durch Footwork und sein Route Running ist noch sehr von Geschwindigkeit dominiert.
Kommt er nach dem Catch in den freien Raum, kann er Verteidiger super aussteigen lassen – allerdings sind durchschnittlich 5.8 Yards nach dem Catch für einen Spieler mit seiner Rolle nicht gerade beeindruckend.
Fazit
Robinson hat bei Kentucky auf allen Positionen gespielt, erfüllte aber vor allem zwei Funktionen: die des Deep Threats (6. meisten Deep Receptions) und die der Waffe im Kurzpassspiel (3. meisten Screen Receptions). Alleine diese beiden Kategorien machten knapp 50% der Receptions von Robinson in 2021 aus. Seine durchschnittliche Targettiefe von gerade mal 10.4 Yards begeistern aber nicht.
Robinson ist für mich ein Gadget-Spieler, der vor allem aus dem Backfield und dem Slot heraus gefährlich werden kann. Er könnte eine Tyreek Hill Rolle einnehmen, allerdings in allem mindestens 2 Level weniger gefährlich.
Deshalb braucht er auch Hilfe vom Scheme und muss freie Räume kreiert bekommen, um seine Stärken maximal ausspielen zu können. An Tag 3 könnte er für ein Team aber durchaus eine lohnenswerte Investition sein.
Beste Eigenschaft: Hands
Schlechteste Eigenschaft: Diversity