Dallas Cowboys

• Draft Recap 2022

  Unsere Einschätzung

  Die Cowboys brauchten Verstärkung in der O-Line und haben diese direkt in der ersten Runde adressiert. Mit Tyler Smith kommt ein junger, tougher Tackle nach Dallas, der anscheinend recht hoch ihrem Board war. Bei Tulsa hat er ausschließlich als LT gespielt, wo bei den Cowboys derzeit Tyron Smith spielt. Deshalb wird der „neue“ Smith vermutlich auf LG starten. Tyler Smith hat viel Potential und eine Menge Upside, allerdings ist er noch sehr roh und und hatte letzte Saison auch durchaus zu kämpfen (13 holding Strafen).

  In der zweiten Runde wurde die Defense mit OLB Sam Williams verstärkt. Der Edge Verteidiger ist schon etwas älter, aber sehr athletisch und sollte in dem dünn besetzten Pass Rush eine Rolle finden. Auch Williams bringt einiges an Potential mit ist aber mal wieder ein Cowboys Pick mit Off-Field Issues. Williams wurde 2020 auf Grund von „sexual battery“ Vorwürfen suspendiert, die später jedoch fallen gelassen wurden.

  Mit Jalen Tolbert wurde in der dritten Runde ein Wide Receiver gepickt, der wohl schon in der Runde zuvor im Gespräch war. Auch Tolbert ist schon etwas älter, bringt aber einiges an Speed in die Offense der Texaner, die einen vertikalen Receiver noch gut gebrauchen können.

  Der Pick in der vierten Runde ging an Tight End Jake Ferguson. Hinter Schultz wurde das Depth chart schon recht dünn, weshalb Verstärkung hier durchaus sinnvoll erscheint. Ferguson ist ein guter Possession Receiver und für die kurzen Pässe prädestiniert.

  In der fünften Runde kamen direkt vier neue Spieler nach Dallas. OT Matt Waletzko ist ein athletischer Freak mit elite Testergebnissen. Technisch ist er noch nicht auf NFL Niveau und er muss vermutlich auch noch an Gewicht zulegen. Dann stellt sich die Frage, ob er seine athletischen Fähigkeiten in die NFL transferieren kann. CB DaRond Bland ist groß und hat lange Arme, was ihn auch als Outside Corner interessant macht. ILB Damone Clark ist ein Investment in die Zukunft, da er erst kürzlich eine Wirbelsäulen Operation hatte und vermutlich die komplette 2022er Saison verpassen wird. Er ist ein guter Allrounder ohne Elite Traits und eventuell der Nachfolger von Leighton Vander Esch, sollte dieser im nächsten Jahr keinen Vertrag kriegen. DT John Ridgeway ist ein guter Run Defender der beim Senior Bowl glänzte. Der ehemalige Ringer kommt vor allem über die Technik und seinen Effort, hat aber nicht den besten Speed.

  ILB Devin Harper (6. Runde) bringt weitere Tiefe in das Linebacker Corps. Er ist super schnell und kann dadurch eine große Range abdecken, hat aber noch Schwächen (z.B. in Coverage).

  Die Cowboys haben früh im Draft eher nach Need als nach Value gepickt und setzen auf Spieler, die noch nicht auf NFL Level sind. An Tag drei wurden dann einige Value Picks in Positionen investiert, wo die Rookies durchaus auch um Starting Spots spielen können. Ob das reicht, um die großen Baustellen in der Defense zu schließen darf bezweifelt werden, aber die Draftklasse hat zumindest einiges an Upside.

  Da die eigene Division um einiges stärker geworden ist dürfte der Division Sieg kein Selbstläufer werden, wie es in den Vergangenen Jahren eigentlich der Fall hätte sein müssen. Der Anspruch muss natürlich Playoffs lauten, aber das Erreichen dieses Ziels ist meiner Meinung nach nicht selbstverständlich.

  Draftpicks*

  3.24

  Jalen Tolbert

  WR, South Alabama

  4.24

  Jake Ferguson

  TE, Wisconsin

  *Es werden nur Spieler angezeigt, die ein Profil im Scoutradar haben

  Teamneeds nach dem Draft

  Post-Draft Pre-Draft
  

  RDT

  LDT

  RDE

  LDE

  MIKE

  SAM

  RCB

  LCB

  SCB

  SS

  FS

  LWR

  LT

  LG

  OC

  RG

  RT

  TE

  RWR

  QB

  RB

  SWR

  Legende: ■ Primärer Need; ■ Sekundärer Need; ■ Depth Need; ■ Kein Need
  Zuletzt aktualisiert am 1. Mai 2022

• Free Agency Recap

  Die Saison 2021 der Cowboys sollte eine Wiedergutmachung für die Enttäuschung im Vorjahr werden. Der 12-5 Record zum Abschluss der Regular Season liest sich auch ganz gut, ist aber natürlich auch der Division Rivalen geschuldet. Mal wieder war die NFC East eine der schlechtesten Divisons der NFL, dieses Mal konnte Dallas diese aber standesgemäß für sich entscheiden. Das Aus in der ersten Runde der Playoffs gegen die 49ers war an Dramatik und Slapstick nicht zu überbieten, so dass am Ende der Saison doch die Enttäuschung überwiegen dürfte. Mal wieder ist „Americas Team“ den Erwartungen nicht wirklich gerecht geworden und in die Free Agency ging es mit einem mehr schlecht als recht gemanagten Salary Cap und einigen Free Agents.

  In der O-Line muss der Abgang von Starting Right Tackle La’el Collins (Bengals) und Guard Connor Williams (Dolphins) kompensiert werden. Beide Abgänge tragen sicherlich nicht zur Stabilität in der Line bei, die nun Abseits von Tyron Smith und Zack Martin dringend Verstärkung braucht.

  Auf den Skill Positionen einigte man sich mit TE Dalton Schultz (1Y, 10.9 Mio $) und Michael Gallup (5Y, 57.5 Mio $) auf Vertragsverlängerungen. Im Gegenzug ließ man Cedrick Wilson, der sich während der Saison durchaus auszeichnen konnte, ziehen und tradete auch noch Amari Cooper zu den Browns. Im Gegenzug Signte man den von den Steelers entlassenen James Washington für ein Jahr und etwas mehr als 1 Mio. $.

  In der D-Line verlängerte man mit Edge Rusher Demarcus Lawrence und verpflichtete für die andere Seite Dante Fowler, der zuvor in Atlanta war. Stand jetzt wird er die Position von dem nach Denver gewechselten Randy Gregory übernehmen, was eigentlich kein Upgrade sein sollte. Zusammen mit der löchrigen Interior Line sind die Cowboys eigentlich schon dazu verpflichtet, früh im Draft in die D-Line zu investieren.

  In der Mitte des Feldes entschied man sich dazu, LB Leighton Vander Esch einen 1Y „Proof-It-Deal“ zu geben. Damit sollte der Platz neben defensive Rookie of the Year Micah Parsons erst einmal gesichert sein, ist langfristig aber durchaus ein Fragezeichen.

  In der Secondary konnte Box-Safety Jayron Kearse gehalten werden, was nach dem Abgang von Keanu Neal durchaus wichtig war. Trevon Diggs sollte als Starting Corner gesetzt sein, auch wenn seine Saison von der grandiosen Anzahl an Interceptions überschattet wurde. Er muss sich aber deutlich steigern um den Platz auch langfristig behalten zu können. Ihm gegenüber hatte Anthony Brown eine solide Saison und sollte ebenfalls erst einmal gesetzt sein. Für den Slot könnte Dallas Verstärkung gebrauchen, da Jourdan Lewis weiterhin nach seiner guten Leistung zu Beginn der Karriere hinterherläuft.

  Die Prioritäten für die Cowboys im Draft scheinen recht klar: D-Line, CB, Edge Rush, und WR stehen, zumindest für uns, ganz oben auf der Liste.

  Mit 3 zusätzlichen Picks in der 5. Runde (dafür keinen in der 7.) könnte es allerdings schwierig werden, alle Needs zu erfüllen. Alternativ kann man sich auf dem FA Markt mal noch etwas umschauen. Mit u.a. DT Akiem Hicks, WR Jarvis Landry und LB Alexander Johnson gäbe es zumindest ein paar spannende verfügbare Veterans.

  Teamneeds vor dem Draft 2022

  

  RDT

  LDT

  RDE

  LDE

  MIKE

  SAM

  RCB

  LCB

  SCB

  SS

  FS

  LWR

  LT

  LG

  OC

  RG

  RT

  TE

  RWR

  QB

  RB

  SWR

  Legende: ■ Primärer Need; ■ Sekundärer Need; ■ Depth Need; ■ Kein Need

  Teamfits für die Dallas Cowboys

  Primäre Needs

  Spieler	College	Grade
  Travon Walker, DL	Georgia	1.3

  Sekundäre Needs

  Spieler	College	Grade
  Drake London, WR	USC	1.8
  Troy Andersen, LB	Montana State	2.5
  Christian Watson, WR	North Dakota State	2.7
  Skyy Moore, WR	Western Michigan	3.1
  Calvin Austin III, WR	Memphis	3.2
  Alec Pierce, WR	Cincinnati	3.5
  Jalen Tolbert, WR	South Alabama	3.7
  Wan’Dale Robinson, WR	Kentucky	4.1

  Depth Needs

  Spieler	College	Grade

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