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Jaylen Waddle
WR, AlabamaSlot-Receiver
Der Slot Receiver (auch Y-Receiver) stellt sich vor dem Snap zwischen Offensive Line und Outside Receiver auf (abseits der Line of Scrimmage). Die Position wird in der "modernen" NFL immer wichtiger und zeichnet sich vor alle durch Explosivität und Agilität aus. Die Spieler sind meistens etwas kleiner, können aber eine Menge einstecken, da sie meistens dort arbeiten, wo am meisten los ist: in der Mitte des Feldes. Die Spieler bekommen den Ball oft im freien Raum und sollten in der Lage sein, diesen zu nutzen und Yards after Catch zu erlaufen. Aktuelles Beispiel: Cooper Kupp, LARZ-Receiver
Der Z-Receiver steht vor dem Snap auf der Seite, wo auch der Tigh End steht. Allerdings steht er nicht an der Line of Scrimmage, damit der Tight End ein eligable Receiver ist. Er muss physisch nicht so überlegen wie der X-Receiver sein, sollte aber dennoch ein breites Skillset mitbringen. Er wird unter anderem als Blocker eingesetzt, aber auch als versatiler Route Runner über das gesamte Feld. Er sollte also durchaus explosiv und agil sein, um sich Separation zu verschaffen. Dafür wird er nicht so oft mit Press- oder Double Coverage zu tun bekommen. Aktuelles Beispiel: Calvin Ridley, ATLDeep Threat
Deep Threats sind vor allem in der Tiefe des Feldes gefährlich. Sie sind sehr schnelle Spieler, die am Verteidiger auch einfach mal vorbei laufen können. Die Spieler sehen zwar mitunter weniger Targets im Spiel, dafür sind gefangene Bälle häufig Big Plays, die nicht selten im langen Touchdown enden. Aktuelles Beispiel: Tyreek Hill, KCCJaylen Waddle ist neben DeVonta Smith der zweite hochgehandelte Alabama Receiver in dieser Draftklasse. Als ein 4-Star-Recruit wurde er nach seiner ersten erfolgreichen Saison zum SEC Freshman of the Year gewählt. In einem Team mit Smith, Irv Smith, Jerry Jeudy und Henry Ruggs konnte er direkt die zweitmeisten Yards (848) fangen. In seiner zweiten Saison konnte er nicht ganz an den Erfolg anknüpfen und hatte 2020 das Pech, Spiele mit einem gebrochenen Knöchel zu fehlen. Nachdem er zum National Championship Game wieder fit war, declarte er zum Draft.
Draftklasse 2021
Runde 1 - Pick 6
College Stats
Analyse
Seine Stärken
- Quickness, Speed und Elusiveness
- Deep Separation
- Contested Catches
- YAC
- Return Game
Seine Schwächen
- Release
- Route Diversity
- Hands
- Blocking
- Size
Einschätzung von Jakob
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Waddle spielte zwar auch Outside, war aber aus dem Slot oder dem Backfield mit Abstand am gefährlichsten und produktivsten. Er hat auf dem geschauten 2020er Tape nicht nennenswert gegen Press Coverage gespielt, weswegen hier eine Einschätzung nicht ganz möglich ist. Er zeigt allerdings auch gegen Off Coverage gute Moves, die teilweise auch gegen Press funktionieren sollten. Das betrifft vor allem sein Footwork und seine Fakes, mit denen er easy Leverage gewinnen kann. An seinen Handmoves wird er noch arbeiten müssen, denn seine Stärken komplett ausspielen zu können, ist für Waddle ein schneller Release wichtig. Gegen physische Defender KANN das schwierig werden.Route Running
Der Route Tree von Waddle ist doch sehr beschränkt und anhand seines Spiels bekommt man starke Vibes von Henry Ruggs aus dem Vorjahr. Ein unglaublich schneller Spieler, der bei jedem Snap für ein Big Play gut ist. Allerdings ist Waddle meiner Meinung nach Ruggs einige Schritte voraus. Am auffälligsten ist, wie easy er Defender vertikal stacken und Leverage erzeugen kann. Sein Ball Tracking dabei ist sehr beachtlich, genau so wie seine Fähigkeit, adjustments zum Ball zu machen.Besonders seine oft gelaufenen Double Move Routes sind extrem gefährlich und lassen einige DBs schlecht aussehen. Seine generelle Technik beim Route Running ist schon auf einem guten Level was präzise Cuts angeht. Mit diesen schafft er es sehr gut, Separation zu generieren. Was allerdings noch etwas fraglich ist, ist sein Route Running mit harten Breaks (Comebacks, In/Out Routes). Diese hat man von ihm kaum gesehen. Gut gefallen hat mir auch sein Effort, zum QB zu arbeiten, sollte dies mal nötig sein.
Receiving
Leider neigt Waddle etwas zu Bodycatches in Situationen, wo ein korrekter Prozess eigentlich möglich wäre. Umso erstaunlicher ist es, was er alles aus dem Himmel pflücken kann. Sowohl was sein Catch Radius betrifft, als auch seine sicheren Hände in Contested Situationen. Oder halt beides auf einmal.YAC
Waddle zeigt eine gute Transition nach dem Catch und ist unfassbar gefährlich, wenn er mal ins freie Feld kommt. Er ist ein sehr guter Runner, was er auch als Punt Returner unter Beweis gestellt hat. Er kann sowohl geduldig sein und auf seine Blocker warten, als auch Blocks aktiv setzen. Das macht ihn zu einer guten Waffe aus dem Backfield heraus (Screens oder z.B. Jet Sweeps). Waddle ist sehr elusive und kann auch mal mehrere Verteidiger austanzen lassen.Er ist sicherlich keiner, der durch die Gegner durchrennen wird. Dafür ist er etwas zu klein und zu leicht. Aber er kämpft um die Yards, die ihm möglich sind.
Blocking
Eine von Waddles wirklichen Schwächen ist das Blocking. Das liegt nicht mal an seinem Effort – sowohl im 1. als auch im 2. Level kann er Blocks sehr gut identifizieren und auch aufnehmen. Das Problem ist, dass er die meistens nicht lange genug halten kann und sein Gegenspieler dann doch das (entscheidende) Tackle machen kann. Ich glaube, dass ist vor allem ein Technik Problem, was mit Training noch zu verbessern ist – denn Power und Effort bringt er mit.Team Fits
Auf Grund seiner doch etwas zu geringen Größe sehe ich Waddle nicht als WR1 in einem Team. Er ist aber ein extrem guter Decoy, der das Feld in die Tiefe ziehen kann, aber auch deutlich mehr als ein reiner Deep Threat sein kann. Wenn er in eine kreative Offense kommt, sehe ich eine Tyreek Hill ähnliche Rolle für ihn. Er bringt außerdem einen guten Value im Return Game mit, was nicht zu vernachlässigen ist.