Jerry Jeudy
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Jerry Jeudy

WR, Alabama

X-Receiver

Der X-Receiver wird umgangssprachlich auch als Nummer 1 Receiver bezeichnet. Er steht vor dem Snap ganz außen an der Line of Scrimmage. Meist auf der Seite der Spielfeldes, wo nicht der Tight End steht. Er ist der beste Receiver im Team, ist groß, stark und schnell. Er zieht mitunter Double Coverage auf sich, muss also physisch dominant sein, um die Duelle gegen die Verteidiger zu gewinnen. Er sollte einen sehr guten Release sowie eine präzise Fußarbeit haben, um sich Separation zu verschaffen. Auf der anderen Seite muss er aber auch Contested Catches fangen können. Aktuelles Beispiel: DeAndre Hopkins, ARI

Slot-Receiver

Der Slot Receiver (auch Y-Receiver) stellt sich vor dem Snap zwischen Offensive Line und Outside Receiver auf (abseits der Line of Scrimmage). Die Position wird in der "modernen" NFL immer wichtiger und zeichnet sich vor alle durch Explosivität und Agilität aus. Die Spieler sind meistens etwas kleiner, können aber eine Menge einstecken, da sie meistens dort arbeiten, wo am meisten los ist: in der Mitte des Feldes. Die Spieler bekommen den Ball oft im freien Raum und sollten in der Lage sein, diesen zu nutzen und Yards after Catch zu erlaufen. Aktuelles Beispiel: Cooper Kupp, LAR

Route Runner

Der Route Runner beschreibt kein komplett eigenes Skillset, sondern hebt vielmehr das Route Running als die beste Eigenschaft hervor. Er bekommt regelmäßig Separation und kann Defender schwindelig laufen. Je nachdem, wie gut der Spieler in den anderen Kategorien ist, kann er auf dem Feld eingesetzt werden. Aktuelles Beispiel: Stefon Diggs, BUF

Wenn man jemanden als das Schweizer Taschenmesser dieser Wide Receiver-Klasse benennen möchte, dann fällt die Wahl ziemlich sicher auf Jerry Jeudy.

Der Biletnikoff Award Gewinner aus dem Jahr 2018 von der University of Alabama spielte drei Jahre für die Crimson Tide und konnte 2017/18 die National Championship gegen die Georgia Bulldogs gewinnen. In seinen drei College-Jahren wurde er zwei mal ins All-SEC First Team gewählt. Außerdem war er 2018 ein All-American. Seine College-Karriere endet mit dem Sieg im Citrus Bowl gegen die University of Michigan, bei welchem er Bowl-MVP wurde.

 

Draftklasse 2020

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College Stats

Teams mit Positions Need


Analyse

  • Seine Stärken

    • Route Running
    • Release
    • Speed
    • Run after Catch
    • Big Play Potential
    • Vielseitigkeit

    Seine Schwächen

    • Physis
    • Hands
    • Contested Catch
  • Einschätzung von Max

    Explosivität / Speed

    Der Top end Speed von Jerry Jeudy ist erstklassig. Besonders hervorzuheben sind seine schnellen Richtungswechsel, die er bei Höchstgeschwindigkeit wie ein leichtes aussehen lässt. Seine überraschenden Cuts sorgen dafür, dass die DBs wenig bis garkeine Chance haben, Jeudy ordentlich am Ballfang zu hindern. Besonders gut gefallen mir an dieser Stelle seine Cross / Slant Routes, wo er mit einem frühen Catch und seinem Top end Speed noch massig YaC rausholen kann. Nicht nur die kurzen Pässe sollte man bei hm auf dem Zettel haben. Auch bei langen pässen gelingt es Jeudy oft schneller als sein Gegenspieler zu sein und ein Big Play zu forcieren.

    Athletik / Agilität

    Wie im ersten Abschnitt bereits beschrieben ist Jerry Jeudy sehr agil. Es ist ihm ein leichtes, seine Gegenspieler mit schnellen und flinken Bewegungen aus dem Spiel zu nehmen. Beim Tape schauen bin ich mir oft dabei aufgefallen, wie ich Jeudys schnelle Richtungswechsel total unterschätzte. Im Bild macht Jeudy einen Haken nach unten, der Ball fliegt nach oben und am Ende hat ihn die rote-weiße 4 in der Hand –> nächster Richtungswechsel –> Top end Speed –> Catch

    Was ihm etwas fehlt ist die Athletik. Er hat nicht die perfekte Größe für einen WR1 und auch physisch könnte er etwas mehr auf den Knochen haben.

    Route Running

    Jerry Jeudy ist DER Route Runner der aktuellen Draftklasse. „His Route Running is outstanding / the best in College Football“ –> Jedes mal, wenn man etwas zu Jeudy im Internet hört / sieht/ konsumiert. Er beherrscht jede Route, er führt die Routen top aus und ist auf jeder Wide Receiver-Position einsetzbar. Ein schweizer Taschenmesser eben.

    Hände

    Seine Hände sind leider nur durchschnittlich. Die meisten Bälle fängt er mit bravour, er hat jedoch immer wieder unnötige drops in seinem Spiel.

    Yards after Catch

    Kommen wir zu Jeudys nächster großen Stärke: Yards after Catch. Wer schnell, dynamisch und flink ist, hat auch keine Probleme damit, nach dem Catch für weitere Yards zu sorgen. Jerry Jeudy beherrscht das wie kein zweiter. Bei den vorher schon beschriebenen Cross/Slant-Routen sieht man immer sehr schön, wie Jeudy im Nachgang für etliche weitere Yards sorgen kann. Desweiteren konnte man auf seinem Tape öfters beobachten, wie er vor dem Snap in Motion geschickt wird um einen Screen Pass zu fangen um für viele YaC zu gehen. Er ist immer für Big Plays zu haben!

    Contested Catches

    Seine Contested Catch Ability steht in meiner Bewertung auf der negativen Seite. Wieso? Er wird im College wenig bis gar nicht zu Contested Catches gezwungen, da er meist mit seinem Speed im Vorfeld schon einen zu große Vorsprung erzielte. Deswegen bleibt hier abzuwarten, wie er sich in solchen Situationen in der NFL anstellt, weil dort wird er nicht jeden DB einfach abziehen können.

    Blocking

    Hier würde ich Jeudy ein „befriedigend“ geben. Man sieht auf dem Tape, dass Jeudy die Blocking Situationen oft annimmt, auch viel für einen erfolgreichen Block reinwirft, jedoch oft nicht mehr als ein kleines Hindernis darstellt, was manchmal reicht, manchmal jedoch nicht.

    Beste Eigenschaft: Route Running

    Schlechteste Eigenschaft: Physis

    Team Fits: Mit seinem Skillset sollte Jeudy jedem Team sofort weiterhelfen können. Es bleibt allerdings die Frage, wie er sein Spiel in die NFL transferieren kann und ob er körperlich noch etwas zulegen kann. Sind alle Fragezeichen abgeharkt, ist er für jedes WR-Needy Team eine gute Ergänzung.