Henry Ruggs III
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Henry Ruggs III

WR, Alabama

Slot-Receiver

Der Slot Receiver (auch Y-Receiver) stellt sich vor dem Snap zwischen Offensive Line und Outside Receiver auf (abseits der Line of Scrimmage). Die Position wird in der "modernen" NFL immer wichtiger und zeichnet sich vor alle durch Explosivität und Agilität aus. Die Spieler sind meistens etwas kleiner, können aber eine Menge einstecken, da sie meistens dort arbeiten, wo am meisten los ist: in der Mitte des Feldes. Die Spieler bekommen den Ball oft im freien Raum und sollten in der Lage sein, diesen zu nutzen und Yards after Catch zu erlaufen. Aktuelles Beispiel: Cooper Kupp, LAR

Z-Receiver

Der Z-Receiver steht vor dem Snap auf der Seite, wo auch der Tigh End steht. Allerdings steht er nicht an der Line of Scrimmage, damit der Tight End ein eligable Receiver ist. Er muss physisch nicht so überlegen wie der X-Receiver sein, sollte aber dennoch ein breites Skillset mitbringen. Er wird unter anderem als Blocker eingesetzt, aber auch als versatiler Route Runner über das gesamte Feld. Er sollte also durchaus explosiv und agil sein, um sich Separation zu verschaffen. Dafür wird er nicht so oft mit Press- oder Double Coverage zu tun bekommen. Aktuelles Beispiel: Calvin Ridley, ATL

Das nächste Telent aus der Alabama Talentschmiede ist Henry Ruggs. Der relativ kleine aber unfassbar schnelle Receiver spielte zwar immer nur die dritte Geige im Receiving Game der Crimson Tide, kommt aber mit einem riesigen Big Play Potential  in den Draft.

Als 2019 die Ole Miss WR Combo aus AJ Brown und DK Metcalf in die NFL kam, wurde Metcalfs Status in der College Offense als schlechtes Omen für seine NFL Karriere gesehen. (Wenn er schon am College keine Nummer eins sein kann, wie soll er es in der NFL schaffen?) Dieses Jahr könnten wir eine ähnliche Diskussion mit Ruggs haben, der dieses Jahr im Schatten von Jerry Jeudy steht.

Draftklasse 2020

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College Stats

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Analyse

  • Seine Stärken

    • Speed
    • Speed
    • Yards after Catch
    • Speed
    • Hände

    Seine Schwächen

    • Physis gegen stärkere NFL Defender
    • Route Running
    • Release
  • Einschätzung von Jakob

    Speed
    Speedster ist für Herny Ruggs vermutlich noch eine Untertreibung. Sein Speed ist einfach phänomenal und sollte ihm in der NFL eine klare Rolle im Scheme der Offense schaffen. Er läuft seinen Defendern sowohl in Coverage als auch nach dem Catch einfach davon bzw. kann die Winkel sehr schnell sehr groß werden lassen, so dass die Defender keine Tackles setzen können. Dabei kann er mit seinem „Gaspedal“ spielen und sich die Verteidiger zurechtlegen, denn seine Beschleunigung ist auch elite. Landet er im richtigen Scheme, kann er ein sehr erfolgreicher Deep Threat werden.

    Physis
    Auf Grund seiner Größe und seines Gewichts könnte es Ruggs gegen physische Defender in der NFL schwer haben -sowohl beim Lösen von Press-Coverage oder beim Generieren von Separation am Catchpoint. Trotzdem scheut er sich nicht vor Kontakt und nimmt diesen gerne an.

    Auf der anderen Seite kommen ihm seine körperlichen Voraussetzungen bei seinem Spielstil sehr zu gute. Er ist wendig, agil – und halt schnell.

    Release
    Ruggs hatte es sehr oft mit Press-Coverage zu tun. Ich habe leider verhältnismäßig wenige Situationen gesehen, wo er sich bereits an der Line of Scrimmage Separation verschaffen konnte. Gefühlt hat er nur zwei Moves eingesetzt – und das mit mäßigem Erfolg. Allerdings gab es auch vereinzelte Plays, wo er sein Potential gezeigt hat. Arbeitet er daran, wird er noch gefährlicher.

    Gegen Off-Coverage hat er einfach den Speed Vorteil und wird den Defender überlaufen.

    Route Running
    Der Spielstil von Henry Ruggs erfordert „nur“ einen limitierten Route Tree. Deshalb fehlt ihm hier etwas die Vielseitigkeit. Aber bei dem, was man gesehen hat, war einiges gut. Er zeigt explosive Richtungsänderungen und die Qualität, seine Fakes zu verkaufen (Durch Blickrichtung, Footwork und Körperhaltung). Alles in allem hat man aber das Gefühl, dass überall noch etwas Luft nach oben ist (z.B. macht er beim Footwork sehr viele, kleine Stutter-Steps, die nicht immer effektiv sind und Zeit kosten).

    Das Tracking von Deep-Balls ist eine weite Stärke von Henry Ruggs. Er kann zum Ball Adjusten und das durch seine Schnelligkeit auch bis spät in die Route hinein. Dabei verliert er kaum an Speed und kann die Separation aufrecht erhalten.

    Separation/Catchpoint
    Und das ist auch sehr nötig, da Ruggs gegen physische Defender Probleme kriegen könnte. Er wird sich bei 50/50 Bällen eher nicht durchsetzen und ist deshalb darauf angewiesen, sich vorher schon Platz zu verschaffen: und das macht er gut. Er setzt seine Hände gut ein und kann den Defender von sich fern halten, streckt die Arme aus und versucht den Ball möglichst früh zu fangen, zeigt dabei aber eine gute Technik. Er hat die Körperbeherrschung und Awareness, den Catch zu machen. Für seine Größe zeigte Ruggs einen guten Catchradius.

    Yards after Catch
    Die ganz große Gefahr bei Ruggs sind die Big Plays nach dem Catch. Dabei ist er besonders bei Crossing-Routes gefährlich. Das kann bei End-Arounds, Jet Sweeps oder Screens in Motion sein. Aber natürlich auch Crossing Routes wie Slants oder In-Routes. Wenn Ruggs das freie Feld vor sich hat, ist er kaum einzuholen. Wie schon beschrieben, ist es sehr schwer, ihn zu tacklen – auf der anderen Seite: wenn man ihn mal hat, ist er auch recht schnell gestoppt.

    Blocking
    Ruggs ist ein williger Blocker, der es schafft, die nötige Zeit zu erkaufen. Er wird keine Defender das Feld herunter schieben, aber er kann sie so lange aufhalten, dass der Mitspieler durch die Lücke kommt. Dabei verfolgt und reagiert er sehr gut auf das Play und kann auch Downfield blocken.

    Beste Eigenschaft: Speed

    Schlechteste Eigenschaft: Release

    Teamfits: Wer immer ein vertikales Element in der Offense braucht, könnte mit Ruggs sehr glück werden.