Kadarius Toney
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Kadarius Toney

WR, Florida

Slot-Receiver

Der Slot Receiver (auch Y-Receiver) stellt sich vor dem Snap zwischen Offensive Line und Outside Receiver auf (abseits der Line of Scrimmage). Die Position wird in der "modernen" NFL immer wichtiger und zeichnet sich vor alle durch Explosivität und Agilität aus. Die Spieler sind meistens etwas kleiner, können aber eine Menge einstecken, da sie meistens dort arbeiten, wo am meisten los ist: in der Mitte des Feldes. Die Spieler bekommen den Ball oft im freien Raum und sollten in der Lage sein, diesen zu nutzen und Yards after Catch zu erlaufen. Aktuelles Beispiel: Cooper Kupp, LAR

Z-Receiver

Der Z-Receiver steht vor dem Snap auf der Seite, wo auch der Tigh End steht. Allerdings steht er nicht an der Line of Scrimmage, damit der Tight End ein eligable Receiver ist. Er muss physisch nicht so überlegen wie der X-Receiver sein, sollte aber dennoch ein breites Skillset mitbringen. Er wird unter anderem als Blocker eingesetzt, aber auch als versatiler Route Runner über das gesamte Feld. Er sollte also durchaus explosiv und agil sein, um sich Separation zu verschaffen. Dafür wird er nicht so oft mit Press- oder Double Coverage zu tun bekommen. Aktuelles Beispiel: Calvin Ridley, ATL

Kadarius Toney war ein 3 Star Recruit und entschied sich gegen andere SEC Teams wie Alabama und South Carolina und für Florida. Toney war als ATH klassifiziert, was ihn als Athleten einstufte und er nicht auf der Position eingesetzt wurde, auf der er in der High School gespielt hat. Er kam neben Receiver auch als Running Back und Wild Cat QB zum Einsatz. Das erschwerte sein Einstieg bei den Gators, aber auch die nachfolgenden Jahre waren in Sachen Spielzeit und Production nicht wirklich beeindruckend. 2019 spielte er u.a. neben Lamical Perine und Van Jefferson, verpasste aber auf Grund einer Verletzung ein paar Spiele.

2020 folgte dann sein Breakout Game, nachdem sich die gesamte Offense um Kyle Trask stabilisierte. Er wurde 9. der SEC in Receiving Yards und bildete mit Kyle Pitts und Trevon Grimes das einzige Trio in College Football mit mindestens 8 TD Receptions. Das Saisonfinale setzte Toney aus, um sich bereits auf den Draft vorzubereiten.

Toney rappt nebenbei und veröffentlicht diese Musik unter dem Namen Yung Joka.

Draftklasse 2021

New York Giants Logo
2.5
3
1.9

College Stats

Teams mit Positions Need


Analyse

  • Seine Stärken

    • Route Running
    • Intermediate Separation
    • Yards after Catch
    • Power
    • Effort
    • Blocking

    Seine Schwächen

    • Route Tree
    • Contested Catches
  • Einschätzung von Jakob

    Bei Schema FF wirst du mit Podcasts rund um die NFL auf dem Laufenden gehalten. zur S2F Website

    Release
    Toney spielte hauptsächlich aus dem Slot, wurde aber auch als Z-Receiver eingesetzt. Gefühlt war er selten der erste Read für seinen QB und fungierte eher als Anspielstation im Short bis Intermediate Passing Game.

    Er war selten bis gar nicht gegen Press Coverage gefordert – das, was dem am nächsten kommt, sah aber schon ganz gut aus. Besonders seine Verzögerungen, mit denen jeder Defender auf den falschen Fuß gelockt wird, fallen auf.

    Route Running
    Ich würde Toney nicht als polisht Route Runner beschreiben, aber er zeigt Moves, die ich bei noch keinem College WR gesehen habe. Ob Spin Moves, kompletter Stillstand, oder sogar triple Moves mit starken Headfakes – sein Repertoire ist vielfältig und abgefahren. Ich habe allerdings Zweifel, dass sich das so 1:1 in die NFL übertragen lässt. Durch das viele Stop and Go braucht er mitunter sehr lange zum Catchpoint – Zeit, die ich ihm in der NFL nicht gebe. Umso besser ist, dass man bei Toney auch sehr gute Ansätze des „klassischen“ Route Runnings sieht. Seien es effektive Pressure Steps, das Hineinlehnen in den Defender und gute Speed Breaks oder Double Move Routes: Toney versteht es, sich Separation oder zumindest Leverage zu erarbeiten (besonders im Intermediate Bereich).

    Das er es auch tief kann, hat man gegen Alabama sehr gut gesehen (leider vom verfügbaren Tape nur dort). Gleich zweimal konnte er seinen Gegenspieler bei einer Corner und einer Go Route stacken und ein Big Play machen.

    Bei Toney als Route Runner fehlen mir Comeback Routes und wirklich explosive Breaks. Viel Separation kriegt er durch Speed Breaks.

    Receiving
    Toney ist kein Contested Catch Receiver, der häufig 50:50 Bälle für sich entscheiden wird. Dafür attackiert er den Ball zu wenig bzw. adjustet seinen Körper nicht genug. Allerdings habe ich ihn auch nicht häufig in diesen Situationen gesehen. Sein Catch Radius scheint okay zu sein und er kann auch auf etwas schwierigere Bälle reagieren (vor allem Bälle, die horizontal gesehen nicht auf die Nummer kommen). Toneys Fangtechnik ist nicht zu bemängeln.

    Yards after Catch
    Toneys ganz große Stärke ist seine Fähigkeit, Yards zu kreieren und um sie zu kämpfen. Er spielt mit ganz viel Effort, was mir unglaublich gut gefällt. Mit dem ersten Tackle ist er so gut wie nie zu Boden zu bringen – sei die Situation noch so auswegslos.

    Er hat eine gute South-North Acceleration, sollte er mal parallel zur Line of Scrimmage laufen und er kann Blocks aktiv setzen. Leider fehlt im etwas der Topspeed und auch die Vision für freie Räume nach dem Catch. Toney kommt auch viel über die Power und nimmt den Kontakt dankend an.

    Vieles von dem Geschriebenen zeigt sich bei diesem Play gegen Ole Miss.

    Physis
    Wie gerade schon erwähnt scheut sich Toney nicht vor dem Kontakt. Seine Maße lassen nun nicht wirklich ein Kraftpaket vermuten, aber er spielt wie eins. Er geht aktiv in den Kontakt und hat dabei ein gutes Pad Level. Er zeigt okaye Elusiveness, die den ein oder anderen Juke erlauben. Nur an seinem Timing muss er noch etwas arbeiten.

    Blocking
    Wie kaum anders zu erwarten kriegt man bei guter Power und hervorragendem Effort auch einen Überdurchschnittlichen Blocker. Power und Punch sind auf sehr hohem Niveau, was den Gegner auch mal ab Gras schnuppern lässt.

    Toney kann Blocks sowohl im ersten als auch zweiten Level Identifizieren und diese auch langgenug für Raumgewinn halten.

    Team Fits
    Wer auch immer Toney picken wird bekommt einen Spieler, der mit ganz viel Herz dabei ist und sehr gutes Big Play Potential mitbringt. Ein Play fasst Toney ganz gut zusammen. Dazu kommt sein Value als Kick Returner, der in der NFL auch nicht zu verachten ist (auch wenn er nicht die meisten Attempts hat – sein hoher Schnitt an zurückgelaufenen Yards lassen es vermuten). Für mich fehlt die Upside zu einem dominanten X- oder sogar Z-Receiver. Ich sehe ich hauptsächlich im Slot, wo er aber einigen Teams durchaus weiterhelfen sollte.


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