Van Jefferson
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Van Jefferson

WR, Florida

Slot-Receiver

Der Slot Receiver (auch Y-Receiver) stellt sich vor dem Snap zwischen Offensive Line und Outside Receiver auf (abseits der Line of Scrimmage). Die Position wird in der "modernen" NFL immer wichtiger und zeichnet sich vor alle durch Explosivität und Agilität aus. Die Spieler sind meistens etwas kleiner, können aber eine Menge einstecken, da sie meistens dort arbeiten, wo am meisten los ist: in der Mitte des Feldes. Die Spieler bekommen den Ball oft im freien Raum und sollten in der Lage sein, diesen zu nutzen und Yards after Catch zu erlaufen. Aktuelles Beispiel: Cooper Kupp, LAR

Z-Receiver

Der Z-Receiver steht vor dem Snap auf der Seite, wo auch der Tigh End steht. Allerdings steht er nicht an der Line of Scrimmage, damit der Tight End ein eligable Receiver ist. Er muss physisch nicht so überlegen wie der X-Receiver sein, sollte aber dennoch ein breites Skillset mitbringen. Er wird unter anderem als Blocker eingesetzt, aber auch als versatiler Route Runner über das gesamte Feld. Er sollte also durchaus explosiv und agil sein, um sich Separation zu verschaffen. Dafür wird er nicht so oft mit Press- oder Double Coverage zu tun bekommen. Aktuelles Beispiel: Calvin Ridley, ATL

Possession Receiver

Possession Receiver sind die Safety Blankets für den Quarterback. Auf ihn ist immer verlass, wenn es darum geht ein neues First Down zu erzielen. Von diesem Spielertyp sieht man wenige Drops, aber auch weniger Highlight Plays, wie zum Beispiel lange Runs nach dem Catch. Je nach Offense und Quarterback, können das sowohl Outside, als auch Slot Receiver oder sogar Tight Ends sein. Hier geht es also eher um Fähigkeiten als um die Feldposition. Aktuelles Beispiel: Michael Thomas, NOS

Van Jefferson begann seine Karriere bei Ole Miss, wo er sein erstes College Jahr redshirtete. Nach einer unbedeutenden Redshirt Freshman Saison musste er sich 2017 als WR3 hinter AJ Brown und DK Metcalf anstellen. Nach der Saison und im Zuge der abgeschlossenen NCAA Ermittlungen gegen Ole Miss transferierte Jefferson zu Florida. Dort musste er ein QB Downgrade hinnehmen, war nun aber der talentierteste Receiver im Team. Er spielte u.a. zusammen mit Lamical Perine und war in beiden Jahren Leading Receiver. Er hatte insgesamt aber sehr wenig Möglichkeiten sich auszuzeichnen. Mit gerade mal 3,6 Targets pro Spiel sind seine Zahlen wenig beeindruckend.

Den Combine verpasste Jefferson auf Grund einer Fußverletzung und wird vor dem Start der 2020er NFL Saison bereits 24.

Draftklasse 2020

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College Stats

Teams mit Positions Need


Analyse

  • Seine Stärken

    • Hände
    • Blocking
    • Route Running (in Ansätzen)

    Seine Schwächen

    • Release
    • Press Coverage
    • Contested Catches
    • Separation
    • Yards after Catch
    • Power
  • Einschätzung von Jakob

    Release
    Van Jefferson spielte 2019 als Outside Receiver. Dabei war er häufig gegen Press Coverage gefordert, zeigte dort aber Schwächen. Hand-Moves am Release zeigt er selten bis gar nicht und sein Footwork ist zwar explosiv, aber sehr ineffizient. Er braucht teilweise viel zu lange um am Defender vorbei zu kommen oder kriegt keine Separation und ist dann keine Option für den Quarterback. Hauptsächlich nutzt Jefferson aber einen Speed Release – d.h., er versucht den Verteidiger durch Geschwindigkeit zu schlagen. Auch hier gelingt es ihm nur selten, Separation zu bekommen – auf Break-Routes hat er schon deutlich besserer Karten.

    Route Running
    Jeffersons Einsatz in der Florida Offense war stark limitiert. Er zeigte zwar sehr gute Ansätze, alles in allem muss er an seinem Route Running aber noch arbeiten. Er hat sehr gute Start/Stop Fähigkeiten und man sieht auch ab und zu einen guten Fake und wirklich tolle Moves, die den Verteidiger ins Leere laufen lassen. Leider sieht man das insgesamt viel zu selten. Seine Breaks könnten teilweise aber präziser und plötzlicher sein. Explosiv und athletisch genug dafür ist Jefferson. Jefferson zeigt ganz gutes Ball Tracking, vor allem bei unterworfenen Bällen kann er gut adjusten.
    Die Snaps beim Senior Bowl sahen übrigens wesentlich besser aus als das, was man auf Tape während der Saison gesehen hat. Hier gibt es evtl. vorhandenes Potential.

    Hände
    Die Hände sind die vielleicht größte Stärke von Van Jefferson. Er ist ein echter Handscatcher mit toller Technik, der auch in engen Fenstern sicher zupacken kann. Nutzt er mal keine gute Technik, fängt er einen Ball auch mal nicht. Sein Catchradius ist leider “nur” Durchschnitt, die ganz schwierigen Bälle wird er nicht fangen.

    Catchpoint
    In der Route kann sich Jefferson gut vom Verteidiger lösen und ist durchaus auch in der Lage, sich am Catchpoint Platz zu machen. Problematisch wird es bei 50/50 Bällen, da er hier entweder keine Separation bekommt oder nicht adjusten bzw. sich durchsetzen kann.

    Yards after Catch
    Auch bei Yards after Catch ist Jefferson kein verlässlicher Receiver. Nach Kontakt kommt so gut wie gar nichts und für lange Läufe braucht er das freie Feld vor sich, da er keine Moves hat, mit denen er im 1 vs 1 gewinnen kann. Immerhin ist er schnell genug, im 2nd Level den Spielern davon zu laufen. D.h. wenn er die Gelegenheit hat, ist er für ordentlich Raumgewinn gut. Das muss aber eher über das Scheme kommen, als das es von Jefferson kreiert wird.

    Power/Physis
    Mit Power holt Jefferson ebenfalls keine Yards. Er nimmt lieber den Weg out of Bounds oder geht nach dem ersten Kontakt direkt zu Boden, so dass es gar nicht zu großen Kollisionen kommt. Er wirkt einfach nicht wie ein Spieler, der seine PAds nach unten nimmt um durch den Verteidiger zu laufen. Auch bei indirektem Kontakt geht Jefferson schnell zu Boden.

    Blocking
    Aber um noch etwas positives hervorzuheben: Dass Blocking von Van Jefferson kann sich echt sehen lassen. Und damit meine ich vor allem seinen Effort. Er ist zwar nicht der Stärkste und wird von physischen Defendern bestimmt gut gefordert, aber er hat die Vision und den Einsatz auf allen Leveln des Feldes für seine Mitspieler zu blocken. Er zeigt dabei gutes Hand Placement und Footwork.

    Beste Eigenschaft: Hände

    Schlechteste Eigenschaft: Release

    Team Fits: Van Jefferson ist in meinen Augen ein Possession Receiver, der mit sicheren Händen und okayem Route Running ein Safety Blanket im underneath Passing Game werden kann. Jetzt haben die Rams ihn in der zweiten Runde gepickt und so ganz verstehe ich den Pick nicht. Sie haben mit Brandin Cooks ihr Intermediate/Deep Target verloren, aber ich sehe nicht, das Jefferson diese Rolle erfüllen kann. Er geht eher in die Kupp und Woods Richtung, auch wenn er nicht ganz so quirlig ist. Hinzu kommt, dass die Rams wohl vermehrt auf 2TE Sets gehen werden, wo ein dritter Receiver keinen Platz hätte.
    Ich könnte mir vorstellen, dass sie Jefferson als Option geholt haben, sollten sie den im nächsten Jahr auslaufenden Vertrag mit dem derzeitigen Nummer 3 Receiver Josh Reynolds nicht verlängern. Aber dafür einen 2nd Round Pick investieren? Ich hätte hier bei z.B. Denzel Mims einen deutlich höheren Value gesehen.


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