Malik Willis

Analyse

• Überblick
• Jakob

• Seine Stärken

  • Athletik
  • Run Game
  • Intermdediate/ Deep Sideline throws

  Seine Schwächen

  • Level of Competition
  • Footwork
  • Accuracy Consistency
  • Decisions

• Einschätzung von Jakob

  

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  Mechanics

  Malik Willis’ Mechanics lassen sich gut in Upper- und Lowerbody unterscheiden. Während er oberhalb der Gürtelline bereits gut aussieht, hat er echt mit seinem Footwork zu kämpfen. Sobald er seinen Dropback erreicht hat, wird es vogelwild. Er neigt zu heel klicks und kleinen tippel Schritten, wenn es um das Upsteppen in der Pocket geht. Seine Drops sind nicht immer mit den Reads abgestimmt. Der gesamte Prozess sieht fast bei jedem Wurf unterschiedlich aus. Und das hat mitunter Folgen für die Würfe. Zwar kann er aus fast jeder Körperposition Bälle abfeuern und auch anbringen, aber oft fliegen sie auch am Receiver vorbei.

  Auch seinen Arm empfinde ich nur als durchschnittlich. Zwar kann er aus fast allen Lagen den Ball mit Touch über das halbe Feld werfen, im Kurzpassspiel (vor allem bei Würfen Diagonal übers Feld) fehlt ihm aber der nötige Zip. Seine Bälle verhungern mitunter, was in Turnover Worthy Plays resultierte.

  Seine Playfakes sind aber positiv erwähnenswert. Sowohl mit effektiven Pumpfakes als auch seinen Augen kann er Verteidiger manipulieren.

  Reads & Decisions

  Willis bleibt häufig beim 1. Read und lockt sich teilweise auch schon vor dem Snap was zu erzwungenen Bällen führt. Wenn er Zeit hat scannt er auch mal mehr vom Feld, aber leider sieht man das zu wenig.

  Seine Bälle kommen kaum mit Antizipation, ganz im Gegenteil – die Receiver müssen mitunter am Break der Route auf den Ball warten. Und dann kommt es auch mal zu einem harten Hit.

  Unter Druck kollabiert Willis regelmäßig. Sobald er Druck verspürt geht er in den Scramble Mode. Positiv hier ist, dass er die Augen nicht sofort nach unten nimmt. Negativ aber ist, dass er den Ball nicht los wird. Nicht selten sieht man ihn von einer Sideline zur anderen scramblen nur um am Ende einen Sack für viel Raumverlust einzustecken. Und mit nicht selten meine ich ziemlich oft. Sehr oft.

  Sollte er den Ball in diesen Situationen doch mal werfen besteht eine 50:50 Chance zwischen Big Play 1. Klasse oder Brainfart. Hier muss er unbedingt an seinen Entscheidungen arbeiten.

  Generell weicht Willis viel zu selten auf seinen Checkdown aus..

  Accuracy

  Fangen wir mit dem positiven Dingen an: Willis’ Würfe im intermediate und deep passing game zur Sideline sind (mitunter) eine Augenweide. Hier trifft er engste Fenster und seine Backshoulder Bälle kommen oft dahin, wo nur sein Receiver ein Play machen kann.

  Sowohl aus der sauberen Pocket als auch Off-Platform und aus dem Lauf heraus – Willis kann Bälle aus allen Lagen akkurat anbringen. Das gilt u.a. auch für Roll-Outs.

  Auf jeden tollen Pass kommt aber mindestens einer, wo die Präzision nicht da ist. Tiefe Bälle unterwirft er gerne mal, oder trifft weit offene Mitspieler nicht. Es fehlen hier und da einfach ein paar Prozent Genauigkeit.

  Dazu kommt, dass sein Receiving Corps nicht zu den besten gehörten und man einige haarsträubende Drops auf Tape hat.

  Für die NFL muss Willis unbedingt die Mitte des Feldes noch mehr und besser bedienen.

  Pocket Awareness

  Die Fähigkeit, sich aus sicher geglaubten Sacks zu befreien, ist unbeschreiblich. Kein Play ist tot, bevor der Schiri pfeift. Allerdings überreagiert Willis auf Druck und verlässt die Struktur des Plays teilweise zu früh. Gut für ihn, dass er viel außerhalb der Struktur kreieren kann.

  Direkten Druck nimmt er kaum wahr und von der Blindside wird er auch mal böse erwischt.

  Scrambling

  Ganz klar Willis’ größte Stärke. Die Explosivität und Athletik von Willis sollten ein zentraler Aspekt jeder Offense sein, in der Willis spielt. Seine Short Area Quickness, Kontaktbalance, Schnelligkeit und Wendigkeit führen zu einer Menge mist Tackles und sind einfach beeindruckend. Er versteht es sehr gut, Blocks zu nutzen und selbst zu setzen. Schön wäre es, wenn er Plays noch öfter auch mal aufgibt.

  Fazit

  Malik Willis ist mehr ein Athlet als ein Passer. Er braucht unbedingt einen Coaching Staff, der um ihn herum etwas aufbaut (ähnlich wie es bei Lamar Jackson und den Ravens war). Sollten Willis’ Stärken nicht ausreichend eingesetzt werden, könnte es schnell frustrierend für alle Beteiligten werden. Die Steelers haben schon mehrfach betont, dass sie gerne einen mobileren QB haben wollen würden und werden schon jetzt immer wieder mit Willis in Verbindung gebracht. Es wäre für ihn aber sicherlich auch nicht nachteilig in eine Situation zu kommen, wo er nicht von Tag 1 an starten muss.

  Beste Eigenschaft: Run Game
  Schlechteste Eigenschaft: Decisions