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Rondale Moore
WR, PurdueSlot-Receiver
Der Slot Receiver (auch Y-Receiver) stellt sich vor dem Snap zwischen Offensive Line und Outside Receiver auf (abseits der Line of Scrimmage). Die Position wird in der "modernen" NFL immer wichtiger und zeichnet sich vor alle durch Explosivität und Agilität aus. Die Spieler sind meistens etwas kleiner, können aber eine Menge einstecken, da sie meistens dort arbeiten, wo am meisten los ist: in der Mitte des Feldes. Die Spieler bekommen den Ball oft im freien Raum und sollten in der Lage sein, diesen zu nutzen und Yards after Catch zu erlaufen. Aktuelles Beispiel: Cooper Kupp, LARMoore kam als erster four-star Recruit seit langer Zeit nach Purdue (dem ehemaligen College von u.a. Drew Brees). Dabei ging seine Freshman Saison direkt in die Schulhistorie ein. In seinem ersten Spiel überhaupt für Purdue überbot er mit seinen 313 Total Yards den bestehen Schul Rekord aus dem Jahr 1972. Am Ende des Jahres stellte er die zweit meisten Total und Receiving Yards einer einzelnen Saison. Zudem führte er alle Receiving Statsitiken in der Big Ten an.
Moore bekam anschließend den Paul Hornung Award für den versatilsten Spieler im gesamten College Football.
Leider konnte Moore nicht mehr an seine Erfolge als Freshman anknüpfen. 2019 zog er sich eine Verletzung im linken Knie zu, die seine Saison frühzeitig beendete. 2020 entschied er sich zunächst, die Saison auszusetzen, kam aber dann doch zurück zum Team und spielte immerhin noch die Hälfte der Saison (3 Spiele). Somit kommt er lediglich auf 7 Spiele über seine letzten beiden Jahre.
Moore war 2018 und 2019 ein sehr erfolgreicher Kick Returner (wenn auch ohne TD).
In 10 seiner 20 College Spiele schaffte Moore mehr als 150 Total Yards und hat in der Offseason 2020 wohl mit Patrick Mahomes trainiert.
Draftklasse 2021
Runde 2 - Pick 17
College Stats
Analyse
Seine Stärken
- Athletik
- Speed
- Elusiveness
- Release
- Deep Separation
- Ball Tracking
- YAC Skills
Seine Schwächen
- Size
- Hands
- Route Tree
- Versatility
- Contested Catches
- Blocking
Einschätzung von Jakob
Bei Schema FF wirst du mit Podcasts rund um die NFL auf dem Laufenden gehalten. zur S2F WebsiteRelease
Moore spielte hauptsächlich aus dem Slot heraus und hat sich selten mit Press Coverage beschäftigen müssen. Wenn er dann doch mal ran musste, konnte er mit gutem Footwork den Gegner schlagen. Vor allem bei Slants kriegt er so schnell Separation.Gegen Off Coverage gelingt es ihm ebenfalls, Leverage zu kreieren und zeigte sogar schon mal einen guten Einsatz seiner Hände.
Route Running
Moores Skillset beschränkt sich auf Go-Routes (vornehmlich Seam Routes aus dem Slot) und Slants. Allerdings ist er in diesen beiden Kategorien außerordenlich stark. Seine Schnelligkeit lässt ihn tief gewinnen gewinnen und seine quickness underneath.Am Stem und Break zeigt Moore gute Moves und schafft es immer wieder, Defender zu verladen.
Seinen Speed konnte er auch gut bei Double Move Routes ausspielen, zeigte insgesamt aber zu wenig Abwechslung im Route Tree, um ihn als gute Route Runner zu betiteln.
Receiving
Die Hände von Moore sind ein kleines Paradoxon. Immer wieder leistet er sich Unkonzentriertheiten, die einen einfachen Catch schwer erscheinen lassen, oder es sogar zum Drop kommt.Auf der anderen Seite ist er ziemlich Stark wenn es um Catches durch Kontakt oder durch die Mitte geht.
Moores vertikaler Catchradius ist okay, er wird aber keine Monster Catches machen und auch viele gefangene 50/50 Bälle sehe ich von ihm nicht.
Zwei weitere Stärken von Moore sind sein Ball Tracking und die damit verbundenen Adjustments sowie sein Effort dem QB bei Scramble Drills zu helfen und freie Räume zu finden.
Yards after Catch
Moore gilt als vielleicht DER beste Receiver nach dem Catch. Und hier muss ich leider etwas relativieren.Ja, Moore kämpft um jedes Yard und fällt auch gegen 3 Verteidiger nach vorne.
Ja, Moore hat unfassbare Big-Play Qualitäten, gerade wenn er hinter die Defender in freien Raum kommt (Stichwort Speed).
ABER: die meisten YAC kommen aus Plays, die hinter der Line of Scrimmage begonnen haben. Das soll seine Qualität gar nicht mindern, es soll nur aussagen, dass YAC nicht gleich Big Plays zum TD sind, sondern auch mal ein 10 YD Run nach einem Jet Sweep sein kann. Und davon hatte Moore unfassbar viele. Würde man seine Big Plays aus Go-Routes aus den Stats rausrechnen, hat Moore eine gefühlte aDOT von um die 0, wenn nicht sogar im Negativ-Bereich. Ganz viel Passierte aus dem Backfield oder über Screens aus der Flat. Versteht mich nicht, falsch – auch das ist eine sehr große Stärke von Moore. Seine Vision und die Fähigkeit, Defender zu manipulieren machen ihn vor allem in der Redzone zu einer gefährlichen Waffe. Aber auch sonst kann er mit guten Fakes einen Verteidiger jederzeit aussteigen lassen.
Physis
Rondale Moore ist etwas undersized, in allen anderen Bereichen aber ein „Freak“ (sein Pro Day sollte man mal im Hinterkopf behalten). Er ist unglaublich schnell und elusive. Mit dieser Agilität schafft er es besonders auf engem Raum immer wieder, einen Verteidiger auszutanzen.Er hat die Power, auch gegen mehrere Verteidiger noch das ein oder andere Yard zu erkämpfen und zeigt generell guten Effort, ein Play nicht zu leicht aufzugeben.
Blocking
Ich habe keinen Snap gesehen, in dem Moore geblockt hat. Immer mal waren guter Effort im 2nd Level zu erahnen, aber das Play war meistens schon zu ende. Anhand seine Physis kann ich mir vorstellen, dass er den ein oder anderen Block setzen kann, aber keine konstante Rolle als Run Blocker kriegen sollte.Team Fits
Ich habe mit Moores Tape zwei Hauptprobleme: für mich sah er 2020 nicht ganz so agil aus wie 2018 und 2019 und sein Skill Set braucht einen Coaching Staff, der seine Stärken einzusetzen weiß: Motion und Jet Sweeps, kurze Crossing Routes und freie tiefe Zonen. Schafft man es nicht, Moore dahingehend einzusetzen, sehe ich nicht, dass er sich anderweitig etablieren kann.Die extrem kleine Sample Size, von dem es noch weniger Tape gibt, macht mir eine abschließende Bewertung auch nicht sehr einfach. Er wird vermutlich höher gedraftet werden, als ich ihn einschätze, aber er bringt viel Potential mit und und kann im richtigen Landingspot guten Impact haben.