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Anthony Schwartz
WR, AuburnSlot-Receiver
Der Slot Receiver (auch Y-Receiver) stellt sich vor dem Snap zwischen Offensive Line und Outside Receiver auf (abseits der Line of Scrimmage). Die Position wird in der "modernen" NFL immer wichtiger und zeichnet sich vor alle durch Explosivität und Agilität aus. Die Spieler sind meistens etwas kleiner, können aber eine Menge einstecken, da sie meistens dort arbeiten, wo am meisten los ist: in der Mitte des Feldes. Die Spieler bekommen den Ball oft im freien Raum und sollten in der Lage sein, diesen zu nutzen und Yards after Catch zu erlaufen. Aktuelles Beispiel: Cooper Kupp, LARDeep Threat
Deep Threats sind vor allem in der Tiefe des Feldes gefährlich. Sie sind sehr schnelle Spieler, die am Verteidiger auch einfach mal vorbei laufen können. Die Spieler sehen zwar mitunter weniger Targets im Spiel, dafür sind gefangene Bälle häufig Big Plays, die nicht selten im langen Touchdown enden. Aktuelles Beispiel: Tyreek Hill, KCCAnthony Schwartz kam als Jugend-Sprint-Star nach Auburn. Neben einigen Gold und Silber Medaillen in internationalen 100m Wettbewerben (auch mit der Staffel), hält er ebenfalls den U18 Rekord mit 10.15s.
Er konnte sich direkt in seiner ersten Saison bei den Tigers eine Rolle erarbeiten und fing immerhin 357 Yards in seiner Freshman Saison. In den folgenden beiden Jahren war er dann nach Seth Williams der Receiver mit den zweitmeisten Receiving Yards im Team, konnte aber 2020 immerhin die meisten Receptions für sich verbuchen.
2018 und 2019 wurde Schwartz auch vermehrt im Run Game eingesetzt, wo er immerhin 7 TDs und knapp 330 Yards erlaufen hat.
Draftklasse 2021
Runde 3 - Pick 28
College Stats
Analyse
Seine Stärken
- Speed
- Hands
- Deep Balls
- Big Play Potential
Seine Schwächen
- Route Tree
- Route Running
- Power
- Contested Catches
Einschätzung von Jakob
Bei Schema FF wirst du mit Podcasts rund um die NFL auf dem Laufenden gehalten. zur S2F WebsiteRelease
Anthony Schwartz hat sowohl outside, als auch im Slot und in Motion gespielt. Da er aus allen Positionen auch produktiv war, kann man für ihn einen kreativen Umgang finden. Wo Schwartz aber klar limitiert ist, ist der Release gegen Press Coverage. Hier fällt es ihm sehr oft schwer, sich zu lösen und Separation zu bekommen.Seine Spezialität ist der Speed Release gegen Off Coverage – da ist er im richtigen Scheme kaum zu stoppen. Die Explosivität, die er hier an den Tag bringt, zeigt er bei jedem Snap und ist dadurch in jedem Play eine potentielle Gefahr.
Route Running
Schwartz‘ Aufgabe bei Auburn hat sich in drei Gebiete aufgeteilt: Jet-Sweeps, Screens und Deep Balls, vornehmlich Go-Routes. Dazwischen gab es nicht viel – nur ab und zu blitzte mal Varianz auf. Somit ist das Route Running von Schwartz auch etwas schwer zu bewerten. Gerade auch, weil seine meisten Plays außerhalb des Bildschirms statt fanden. Aber gerade bei den tiefen Routes zeigte er gutes Verständnis dafür, Separation zu bekommen.Ein weiteres Problem für Schwartz war ein wahnsinnig unpräziser (Deep-Ball) Quarterback. So gab es einige Plays, wo es trotz genug Separation statt einem TD eine Incompletion gab. Allerdings hatte Schwartz auch selbst ab und zu Probleme mit dem Route Timing, verzettelte sich beim Route Running oder war nicht auf der selben Höhe wie der QB.
Aber auch, wenn man von ihm wenige bis gar keine Breaks zu sehen bekommt, kann Schwartz auch auf kurzen Routes Separation kreieren.
Receiving
Wie es für einen formidablen Slot-Receiver sein sollte, bringt auch Schwartz starke Hände mit. Immer wieder hat er sehr niedrig geworfene Bälle gefangen und mitunter seinen kompletten Körper adjustet, um einen sauberen Catch zu machen. So sind auch etwas schwerer Bälle machbar für ihn.Aber ab und zu schleichen sich Unkonzentriertheiten ein, die durchaus wertvolle Yards kosten können. Gerade in oder vor Kontakt tauchen diese Situationen auf.
Probleme bereitet Schwartz das Ball Tracking. Gerade bei den tiefen Bällen, die nicht genau dahin kommen, wo er sie erwartet, tut er sich schwer.
Contested Catches
Das macht ihn zu keinem guten Contested Catch Receiver. Das ist aber auch nicht sein Spielstil und braucht sich in dieser Kategorie auch nicht mit anderen messen.Sein Catch Radius ist okay, er wird aber einige elite Catches nicht machen.
Yards after Catch
Schwartz ist sehr von den Umständen abhängig. Kommen der Ball und er in freies Feld, ist er sehr gefährlich. Ist das nicht der Fall, halten sich seine Yards after Catch auch in Grenzen.Er ist elusive genug, um Verteidiger aussteigen zu lassen und zeigt gute Vision für das Feld vor ihm. Sein Speed ermöglicht es ihm außerdem, die Winkel der Gegner zu umlaufen.
Power/Physis
In manchen Situationen spielt Schwartz über seinem Frame. Er hat generell keine Angst vor dem Kontakt und zeigt mit Momentum auch gute Power. Er kämpft in seinen Möglichkeiten um die Yards nach dem Catch, ist aber niemand, der den Pile über die Linie drücken wird. Er hat schon einen guten Stiff-Arm, könnte den aber auch noch öfter einsetzen.Blocking
Seine körperlichen Limitierungen sieht man aber vor allem beim Blocken. Hier wird er regelmäßig über den Haufen gelaufen. Aber man sollte ihm zu Gute halten, dass er immerhin den Effort zeigt und alles versucht. Und er erkennt im Play Möglichkeiten, wo er blocken kann. Generell kann man wohl sagen: er war stehts bemüht.Team Fits
Ich sehe Anthony Schwartz‘ Rolle ganz klar im Slot. Zwar kann er seine Rolle als Deep Threat antürlich auch Outside zeigen, aber seine primäre Rolle sollte in der Mitte des Feldes sein. Er braucht unbedingt ein gutes Scheme, das seine Stärken in Szene setzen kann, da er kein Spieler ist, der sich seine Situationen selbst kreiert. Außerdem wäre ein guter Deep Passer von Vorteil. Er ist durchaus gefährlich als Runner, also sollte man ihn dahingehend ebenfalls einsetzen. Für mich ein Gadget Player, der Upside mitbringt aber kein Starter Potential hat.