- Scoutradar
- Draftklasse 2020
- Zack Moss
Zack Moss
RB, UtahComplementary Back
Als Complementary oder auch Change-of-Pace-Back bezeichnen wir einen Spieler, dem bestimmte Fähigkeiten fehlen ein Backfield alleine zu tragen. Das können zum Beispiel körperliche Voraussetzungen, Power oder Fähikgeiten als Passempfänger sein. In der NFL sind diese Running Backs natürlich viel wichtiger als im Fantasy Football, da sie die Defense zum Umdenken zwingen. Aktuelles Beispiel: Giovani Bernard, CINZack Moss committete ursprünglich für die University of Miami, entschied sich dann aber doch für Utah. Nachdem er in seiner Junior Season noch hinter Teamkollege Armand Shyne festsaß, verletzte dieser sich vor der Saison 2017 so schwer, dass Moss Starter wurde. Darauf folgten drei aufeinander folgende Jahre mit mehr als 1.000 Rushing Yards. Damit ist er erst der vierte Spieler von Utah, der überhaupt zwei davon in seiner College Karriere schaffte. Demzufolge hat er dann auch mit Abstand einen neuen Schulrekord auf. Außerdem ist er, abgesehen von Kickern, der Spieler mit den meisten Punkten für die Utes.
2018 verletzte sich Moss am Knie, weshalb er ein paar Spiele verpasste. Das kuriose daran: die Ursache für die Verletzung entstand wohl beim ins Bett klettern. Keine Ahnung, wie das passieren kann.
Draftklasse 2020
Runde 3 - Pick 22
College Stats
Teams mit Positions Need
Analyse
Seine Stärken
- Cutbacks
- Elusiveness
- Stiff Arm
- Power
- Gegebene Yards maximieren
- Receiving Game
Seine Schwächen
- Vision
- Entscheidungen
- Speed
Einschätzung von Jakob
Vision
Zack Moss ist ein Runner, der nicht sonderlich von seiner Vision lebt, sondern von klaren Reads. Alles in allem ist er ein geduldiger Runner der auf seine Blocks wartet und nach der richtigen Lücke sucht. Leider wird aus der Geduld auch gerne mal ein Zögern. Dann verpasst er eine Gelegenheit und wird auch mal hinter der Line of Scrimmage zu Boden gebracht. Vor allem das Gespür, das Play nach Außen zu tragen fehlt ihm. Auch scheint ihm die nötige Antizipation für das Play zu fehlen, weshalb er einige Katastrophale Entscheidungen getroffen hat, die in unnötigem Raumverlust resultierten.Über die Saison merkte man aber eine Verbesserung und weniger schlechte Entscheidungen.
Fähigkeit, Yards zu kreieren
Hinter der Line of Scrimmage beweist Moss immer wieder gute Awareness für den Druck. Er hat einen guten Spin Move mit dem er sich aus dem ersten Kontakt heraus drehen kann und dann mindestens zur Line kommt. Er hat ein sehr gutes lateral Movement, was ihm explosive Cutbacks ermöglicht. Bei diesen geht er gut in die Knie und kann am Verteidiger vorbei ziehen. Im 1 gegen 1 kann er Defender ebenfalls aussteigen lassen, hat dafür aber nur einen Move. Er nutzt eine Körpertäuschung die nicht sonderlich beweglich wirkt, aber durch sein Timing sehr effektiv ist. Leider ist er hier inkonstant und schafft es nicht immer, am Verteidiger vorbei zu kommen.Moss hat eine sehr gute Balance und kann sich nach Kontakt auf den Beinen halten. Das resultiert in vielen gebrochenen Tackles (mit 89 zweiter 2019). Er hat außerdem einen guten Stiff Arm, der so einige Verteidiger bereits zu Boden gebracht hat.
Elusiveness
Moss ist sehr wendig. Seine Jukes sind sehr effektiv und scharf. Er kann sich die Gegner mit seinem Footwork zurechtlegen und seine Schritte in Länge und Geschwindigkeit variieren. Das hilft im sehr, die Tackle Versuche der Gegner zu “Überleben”.Speed
Zack Moss wirkt weder sonderlich explosiv, noch hat er einen guten Longspeed (4.65s beim 40 Yard Dash). Homeruns resultieren aus viel freiem Feld und Vorsprung vom Defender und/oder guten Blocks seiner Mitspieler. Durch seinen fehlenden Burst kommt er auch nicht schnell genug auf Temperatur um bei Outside Runs die Winkel der Verteidiger zu umlaufen. (Vielleicht auch ein Grund, warum er so selten nach Außen bricht.) Große Richtungswechsel bei Top-Speed kann Moss nicht machen, ohne an Momentum zu verlieren.Power
Moss hat fast die exakten Maße wie Jonathan Taylor, bringt dabei aber viel weniger Power auf den Platz. Hier ist also ordentlich Luft nach Oben, auch wenn ich nicht glaube, dass er noch viel Masse zulegen kann. Er nimmt die Pads gut runter und geht aktiv in den Kontakt. Mit Armtackles ist Moss nicht zu stoppen und man sieht durchaus auch gute Plays, wo er von Defendern förmlich abprallt und noch ordentliche Yards gutmacht. Wenn ihm der Anlauf fehlt, kann er gegen mehr als einen Defender keine weiteren Yards machen. Teilweise bremst er vor dem Kontakt auch ab. Bei direktem Kontakt hat er schon gezeigt, dass er auch gegen D-Liner stand halten kann. In der Regel reicht es aber eher für einen LB. Seinen Effort kann man ihm aber nicht absprechen. Moss kämpft, es kommt für mich aber zu wenig Ertrag dabei rum (Yards after Contact). Als Short Yardage Back ist er (noch) nicht zuverlässig genug und braucht oft mehr als einen Versuch.Receiving Game
Als Passempfänger war Moss nur in der zweiten Saisonhälfte gefragt, machte aber einen sehr guten Eindruck. Er ist kein Route Runner, aus dem Backfield aber durchaus eine sichere Bank. Er zeigt eine gute Transition nach dem Catch und den ein oder anderen nicht ganz einfachen Ball hat er schon gefangen und insgesamt nur einen Drop gehabt.Als Blocker wurde er hingegen kaum eingesetzt. Bei den wenigen Malen auf Tape wurde er entweder in Double Teams geschickt oder konnte den Verteidiger zumindest aufhalten. Auch hier machter er einen soliden Eindruck.
Beste Eigenschaft: Elusiveness
Schlechteste Eigenschaft: Speed
Team Fits: So richtig sehe ich die Leadback Rolle und den Hype nicht bei Zack Moss. Dafür ist er zu inkonstant und leistet sich zu viele Fehler. Er ist sehr gut darin, die Yards, die er angeboten bekommt, zu maximieren und Cutback Möglichkeiten zu attackieren. Ich denke, ein Komitee wäre ein ganz guter Fit für ihn.