Jonathan Taylor
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Jonathan Taylor

RB, Wisconsin

Power Back

Power Backs bringen Physis auf das Feld. Sie sind die typischen "north-south" Läufer, die gerne den Kontakt suchen und zwischen den Tackles gewinnen. Sie sind schwer zu Boden zu bringen und werden besonders bei kurzen Downs (besonders 3rd Downs) und Goalline Situationen eingesetzt, da sie für diese Distanzen nicht zwingend geblockte Räume brauchen, sondern auch mit Kontakt Yards kreieren können. Aktuelles Beispiel: Derrick Henry, TEN

3-Down Back

3-Down Backs werden auch als All-Purpose Backs bezeichnet, da sie als gutes Gesamtpaket bei allen Situationen eingesetzt werden können. Sie schaffen es, zwischen den Tackles zu gewinnen, aber auch im Open Field mit Geschwindigkeit zu punkten. Zudem sind sie auch im Passing Game gut genug, um bei allen Downs auf dem Platz zu stehen. Aktuelles Beispiel: Austin Ekeler, LAC

Jonathan Taylor kommt von einer Lauflastigen College Offense in den Draft. Obwohl er der zentrale Punkt der Offense wahr (und damit von den Defenses Priorität bekam), konnte er unfassbare Zahlen auflegen. Zwei mal in Folge die meisten Rushing Yards, Touchdowns und Plays from Scrimmage in der Big Ten und nur knapp 1.000 Yards vom all time record für die meisten Rushing Yards am College entfernt – und das in nur drei Jahren. Damit rangiert er auf Platz 6 der ewigen Bestenliste (hinter Spielern mit mehr als 3 Jahren College).

Bei seiner 22.5 Attempts/Game Pace hätte er mit seinem Senior Year die Bestmarke für die meisten Attempts am College um 200 pulverisiert. Damit ist Taylor DER Workhorse Back im diesjährigen Draft. In 26 seiner 42 Spiele hatte er mehr als 125 Rushing Yards, was die meisten seit 2000 sind. Das muss aber nicht ausschließlich positiv sein, schauen NFL Teams doch durchaus nach frischen Beinen im Draft.

Bei Wisconsin ist Taylor zum Großteil aus der Pistolformation gelaufen und hatte statistisch gesehen eine der besseren Offensive Lines.

Taylor gilt abseits des Platzes als sehr intelligent und möchte in Zukunft in Harvard Astrophysik studieren bzw. seinen Masterabschluss machen.

Draftklasse 2020

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College Stats

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Analyse

  • Seine Stärken

    • Power
    • Vision
    • Speed
    • Yards after Contact
    • Geduld

    Seine Schwächen

    • Elusiveness
    • Ball Security
    • Open Field Entscheidungen
  • Einschätzung von Jakob

    Vision
    Jonathan Taylors Vision gehört zu seinen Stärken, auch wenn er teilweise ein paar Yards liegen lässt. Er kann Blocks sehr gut lesen und breakthrough lanes sehr schnell identifizieren und dabei kleinste Lücken attackieren. Er zeigt immer wieder Geduld hinter der Line und seinen Blockern und vertraut darauf, dass sich Lücken auftun. Seine Reaktionsgeschwindigkeit ist teilweise phänomenal.

    Im Second Level zögert Taylor manchmal zu viel, anstatt einfach durch den Defender zu laufen. Das kostet ihn Zeit und wertvolle Yards.

    Fähigkeit, Yards zu kreieren
    Jonathan Taylor nimmt meistens die Möglichkeiten, die sich ihm bieten. Dabei scheut er sich nicht vor dem Kontakt mit der Defense, sondern nimmt diesen dankend an. Deshalb sieht man selten einen Run, den er nach außen trägt. Sein Lateral Movement und seine Agility lassen zu wünschen übrig – explosive Juke-Moves oder Cutbacks wird es wohl von ihm nicht geben. Durch die fehlende Elusiveness kann er die O-Line nicht so tief attackieren wie andere Backs, was teilweise Yards kostet und es ihm selten gelingt, den ersten Kontakt komplett zu vermeiden.

    Auf der anderen Seite kann er Körpertäuschungen sehr effektiv einsetzen und hat einen sehr gefährlichen Ausfallschritt, mit dem er sowohl im Open Field als auch an der Line of Scrimmage Defender komplett aussteigen lassen kann oder ihn so lange zögern lässt, dass er problemlos an diesem vorbei kommt.

    Obwohl die O-Line von Wisconsin auf dem Papier ganz gut war, sieht man doch relativ häufig busted Plays, in denen Taylor hinter der Line getacklet wird. Häufig schafft er es, daraus noch ein paar Yards gut zu machen.

    Speed
    Eine große Stärke von Taylor ist sein Speed. Er hat sowohl den Antritt als auch den Longspeed um gegen die Defender zu gewinnen. Er kann an der Line gut adjusten um im richtigen Moment mit Speed durch die Lücken zu stoßen oder bei Outside Runs den Winkel zu seinem Vorteil zu ändern. Durch seinen Longspeed wird man häufig Big Plays von ihm sehen.

    Brenzlig wird es, wenn Taylor aus der Geschwindigkeit die Richtung ändern muss. Hier fehlt ihm die Agilität. Zusammen mit dem zögern im Open Field bleiben hier Yards ungenutzt.

    Power
    Das größte Plus von Jonathan Taylor ist wohl seine Power. Er ist sehr schwer zu Boden zu bringen und seine Yards after Contact sind mitunter sehr beeindruckend (super Voraussetzung für die Gaolline). In der Regel kann er das erste Tackle brechen, mit Armtackles ist er überhaupt nicht zu stoppen und am Ende des Plays fällt er nach vorne. Bei vielen Plays fragt man sich, wie er aus der Situation noch so viel herausholen konnte. Er ist in der Lage den Pile nach vorne zu bewegen und nimmt vor dem Kontakt die Pads herunter um nicht abzuprallen. Wenn er noch ein paar Kilos drauflegen kann, ist er evtl sogar noch gefährlicher.

    Receiving Game
    Vor der letzten Saison war das ein großes Fragezeichen bei Taylor. Jetzt hat man einige Targets für ihn gesehen und kann ihm ein solides Arbeitszeugnis ausstellen. Er zeigte gute Hände, aber leider auch Konzentrationsfehler, die zu Drops geführt haben. Beim blocken nutzt er häufig Cutblocks, war am College aber kaum als Blocker gefordert. Alles in allem solide, ohne aufzufallen.

    Ball Security
    Einen Punkt muss man noch ansprechen – seine Ball Security. In 3 Jahren am College, schaffte er es, den Ball 18 mal zu Fumblen!!! Auch wenn er eine absurd hohe Anzahl an Touches hatte, ist das eine Red Flag, die man im Hinterkopf behalten sollte.

    Beste Eigenschaft: Power Running

    Schlechteste Eigenschaft: Ball Security

    Team Fits: Ein Team mit Power Rushing Scheme käme für Taylor wie gerufen. Da wären zum Beispiel die Titans oder Falcons, die sich in den mittleren Runden auf Running Back verstärken könnten – wenn Taylor da noch auf dem Board ist. Aber auch die Texans, die mit Duke Johnson einen sehr guten Komplimentär Back haben, könnte ich mir vorstellen.