Tee Higgins
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Tee Higgins

WR, Clemson

X-Receiver

Der X-Receiver wird umgangssprachlich auch als Nummer 1 Receiver bezeichnet. Er steht vor dem Snap ganz außen an der Line of Scrimmage. Meist auf der Seite der Spielfeldes, wo nicht der Tight End steht. Er ist der beste Receiver im Team, ist groß, stark und schnell. Er zieht mitunter Double Coverage auf sich, muss also physisch dominant sein, um die Duelle gegen die Verteidiger zu gewinnen. Er sollte einen sehr guten Release sowie eine präzise Fußarbeit haben, um sich Separation zu verschaffen. Auf der anderen Seite muss er aber auch Contested Catches fangen können. Aktuelles Beispiel: DeAndre Hopkins, ARI

Possession Receiver

Possession Receiver sind die Safety Blankets für den Quarterback. Auf ihn ist immer verlass, wenn es darum geht ein neues First Down zu erzielen. Von diesem Spielertyp sieht man wenige Drops, aber auch weniger Highlight Plays, wie zum Beispiel lange Runs nach dem Catch. Je nach Offense und Quarterback, können das sowohl Outside, als auch Slot Receiver oder sogar Tight Ends sein. Hier geht es also eher um Fähigkeiten als um die Feldposition. Aktuelles Beispiel: Michael Thomas, NOS

Tee Higgins, Wide Receiver, Clemson Tigers. Zusammen mit Trevor Lawrence gewann er 2018/19 die National Championship im Finale gegen die Crimson Tide aus Alabama. Genau drei Jahre verbrachte Higgins an der Clemson University, zwei davon als Starter auf der Wide Receiver Position. Urspünglich hatte Higgins an der University of Tennessee zugesagt, wechselte jedoch nach Clemson.

Higgins war ein 5-Star Recruite, als er von der Highschool kam.

Draftklasse 2020

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Analyse

  • Seine Stärken

    • Catch Radius
    • Blocking
    • Ball Skills
    • Athletik
    • Red Zone Threat

    Seine Schwächen

    • Route-Tree
    • Agilität
    • Vielseitigkeit
  • Einschätzung von Max

    Explosivität / Speed

    Der Clemson-Receiver bringt für seine Statur einen soliden Grundspeed mit. Was ihm fehlt sind diese blitzartigen Richtungswechsel, was man aber auch seiner Statur zuschreiben kann. Vor allem über kurze Distanzen tut sich Higgins deswegen schwer. Optimal für ihn sind Bälle über mittlere und lange Distanz, wo er mit seinem Speed eine gewisse Separation erzeugen kann, die er dann mit seiner Physis behauptet.

    Athletik / Agilität

    Higgins ist einer der größten Receiver in der Draftklasse. Das spiegelt sich direkt in seiner Strength wieder. Sein Release an der LOS ist solide, gegen eine aggressive Press-Coverage hat Higgins jedoch ab und an Probleme. Auch den Einsatz seiner Arme beim Erzeugen von Separation muss er noch verbessern, wenn er in der NFL auf höchstem Niveau performen will.

    Route Running

    Wie schon im ersten Abschnitt beschrieben, hakt es bei Higgins an den schnellen Cuts, was ihn nicht alle Routen Effektiv laufen lässt. Daher ist der Routetree nicht so ausgiebig bestückt wie bei Jerry Jeudy und Konsorten.

    Routen mit einem softeren Cut gehören deshalb zu seinem Repertoire: Fly- oder Postroute, über kürzere Distanz kann es aber auch mal eine Slantroute sein. Dieser Routetree sollte ihn in der NFL für einen klassischen X-Receiver prädestinieren.

    Hände

    Nutzt seinen Körper gut um sich in eine gute Catch-Position zu bringen. Hat ganz selten Drops auf seinem Tape, oft ist eine Defense-Flag die Folge. Sein Catch Radius ist außergewöhnlich, was ihn als gutes Red Zone Target ins Spiel bringt (Schönes Beispiel: Im unten Verlinkten Video @Pitt beim Touchdown zum 21:10). Alles in Allem sehr gute Hände und einer seiner besten Skills.

    Yards after Catch

    Not that impressive. Wenn er Platz hat kann er noch einige Yards zum Spielzug hinzufügen. Ansonsten kommt hier wieder sein Lack of Agility ins Spiel. Die schnellen Cuts gehören einfach nicht zu seinem Spiel. Durch seine Physis kann er allerdings immernoch ein paar wenige Yards drauflegen. Durchschnitt!

    Contested Catches

    Hier treffen seine überragenden Hände auf seine ausgeprägte Physis. Vorallem in der Redzone wird er dadurch Brandgefährlich und war deshalb sehr oft die erste Anspielstation von Trevor Lawrence. Bringt, wie schon im Bereich „Hände“ beschrieben seinen Körper gut in Stellung und ist oft nur durch eine Defense-Flagge zu stoppen. War Receiving-Touchdown Leader bei Clemson.

    Blocking

    Durch seine Physis wird Higgins zu einem starken Blocker. Er nimmt die Blocks an und lässt den Gegenspielern kaum eine Chance (Beispiel: vs GA Tech, Touchdown Etienne). Das sollte er auch Problemlos in die NFL übersetzen können.

    Beste Eigenschaft: Hände / Contested Catch

    Schlechteste Eigenschaft: Short Area Agilität

    Team Fits: Tee Higgins ist ein typischer X-Receiver. Sollte spätestens am zweiten Tag vom Board sein und einem X-WR-Needy Team weiterhelfen können. Bringt alles mit, was es dazu braucht, in der NFL zu bestehen. Muss es nur in die NFL translaten!

  • Einschätzung von Jakob

    Hände
    Tee Higgins gehört zur Receivergruppe mit den besten Händen in dieser Draftklasse. Zwar hatte er einige Drops, aber sein Catchradius ist elite und seine Technik und Contested Catch Ability einfach klasse. Ein Handscatcher, der auf Grund seiner Größe alles aus dem Himmel (oder hinter der Sideline) pflückt, was auch nur ansatzweise in seine Nähe kommt.
    50/50 Bälle gehören in der Regel Higgins.

    Yards after Catch
    Ganz klar: Higgins‘ große Stärke ist das fangen des Balles. Alles was danach kommt, ist Zugabe. Den Raum, den er nach dem Catch zur Verfügung hat, kann er sehr gut nutzen und er ist auch gar nicht so einfach zu Boden zu bringen. Der große Tacklebrecher ist er aber nicht und auch sein Longspeed ist „nur“ Durchschnitt. Seine Transition zum Runner ist aber sehr flüssig – das erlaubt es ihm, falsche Winkel der Defender direkt nach dem Catch auszunutzen und zu umlaufen.

    Release
    Higgins‘ Footwork gegen Press Coverage wirkt teilweise etwas ineffektiv. Dafür kann er sich gut mit den Händen durchsetzen und seine Fähigkeit der Manipulation lassen ihn häufig Separation bekommen. Schwierig wird es eher, wenn der Defender nicht direkt an der Line geschlagen werden kann. Dann wird er ihn nicht los und muss sich am Catchpoint durchsetzen (was er in der Regel tut).

    Diese Manipulation ist auch gegen Off Coverage sehr effektiv. Sein kräftiger stem step bringt ihn da immer in die bessere Ausgangssituation und danach wirkt alles wie Routine.

    Route Running
    Für seine Größe ist Higgins‘ Route Running ziemlich gut. Klar, er ist nicht der agilste und macht keine krassen Breaks, aber er lässt Verteidiger trotzdem regelmäßig ins Leere laufen. Das schafft er vor allem durch gute Manipulation mit den Augen und der Körpersprache. Sein Route Tree war begrenzt, da er die Rolle des dominanten X-Receivers so gut erledigt hat. Higgins zeigte effektive Double Moves, und sehr gutes Adjustment zu unterworfenen Bällen.

    Explosivität/Speed
    Auf Grund seiner Größe nicht verwunderlich, dass Explosivität nicht zu den ganz großen Stärken von Higgins gehört. Sein Speed ist aber durchaus ansehnlich – er schafft es ab und zu, bei Off Coverage am Defender vorbeizuziehen. Meiner Meinung nach wird er da teilweise schlechter gemacht, als er tatsächlich ist. Seine Routes kann er ohne Geschwindigkeitsverlust laufen.

    Catchpoint
    Wie schon gesagt: Higgins‘ Catch Radius ist elite, was ihm enorme Vorteile gegen den Defender gibt. Er braucht sich gar nicht wirklich Separation verschaffen, die kommt von ganz alleine, wenn er nur den Arm ausstreckt und den Verteidiger auf Abstand hält.

    Blocking
    Auch beim Blocken kann Tee Higgings seine langen Arme nutzen. Er ist früh am Gegner und hält die Blocks auch sehr lange. Für seine Maße könnte er aber noch etwas dominanter auftreten und teilweise auch etwas aufmerksamer sein, wenn es um das Blocken im zweiten Level geht. Da verpasst er ab und zu Chancen, seinem Mitspieler noch mehr Yards zu ermöglichen.

    Beste Eigenschaft: Catchpoint (Dominanz, Radius, Contested Catches…)

    Schlechteste Eigenschaft: Explosivität

    Team Fits: Tee Higgins sollte sich zu einem stabilen X-Receiver in der NFL entwickeln können. Er bringt die Upside mit, ein klarer und dominanter WR1 eines Teams zu werden und gerade in der Red Zone tödlich zu sein. Darüber könnten sich so einige Teams im Draft freuen.


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